So beglückt das neue Prinzenpaar Toni II. (Peeters) und seine Frau Verena I. die Bürgermeisterin mit dem ehrenwerten Job als Botschafterin für den Karneval in Afrika, bis das jecke Treiben am Aschermittwoch sein Ende findet. Mit dem Flieger würde es gleich los gehen — samt Krone, afrikanischer Stammeskluft und dem in der fünften Jahreszeit unverzichtbaren Trömmelchen.

Im Gegenzug soll sich der Prinz, Berufsmusiker und Gema-Mitglied Toni Peeters, dafür einsetzen, dass alle Karnevalsfeiern von Gema-Gebühren befreit werden. Applaus im Saal, seine Tollität gibt seine Zustimmung und nimmt den großen goldenen Schlüssel zusammen mit seiner Frau Verena an. „Fühlt euch im Rathaus wohl. Es darf hier nichts passieren außer Karneval“, wünscht Meincke, die derzeit den in China um Investoren werbenden Oberbürgermeister Gregor Kathstede vertritt. Die Machtübergabe fällt ihr leicht. Sie ist seit vielen Jahren mit dem Ehepaar Peeters befreundet.

Dann greift Toni II., der nicht nur Lieder komponiert, sondern auch dichtet, singt und gerne Leute unterhält, zum Mikrofon: „Ich bin en eschte Krieewelsche. Ich bin stolz darauf, Krefelder zu sein. Und darum habe ich auch ein neues Lied geschrieben.“ „Wir send Krieewel“ heißt es.

Mit dem Motto wollen der Schlagerbarde und seine Lieblichkeit Verena die Krefelder in den nächsten drei Monaten zu mehr Wertschätzung gegenüber ihrer Stadt bewegen. Und damit sich das Gefühl gleich verbreitet, bietet der Pianist Toni II. eine Kostprobe auf dem Klavier. Sieben lange Federn zieren seinen Hut: „Sie stehen für meine sechs Brüder und mich, oder auch für meine vier Kinder, meine Frau, mich und unseren Hund.“

Auf dem Rathausplatz ist Karneval zu diesem Zeitpunkt schon längst erwacht. Auf einer Bühne liefern Fanfarencorps, Tanzgarde und Schlagerbarden ein buntes Treiben.