Märchenshow: Verzauberter Punsch auf Eis

Der Krefelder Eisspotverein arbeitet mit Hochdruck an der Premiere, die für den 7. Dezember geplant ist.

Krefeld. Zuckersüß sind diese kleinen Engel. Zum Finale breiten sie ihre goldenen Flügelchen aus und fliegen neben dem Weihnachtsmann auf Schlittschuhen über das Eis. „Die Engel sind unsere Vereinsjüngsten“, sagt Cordula Meisgen, Geschäftsführerin des Eissportvereins Krefeld (EVK). „Zum Teil haben sie erst in diesem Jahr angefangen, aber bei dem Weihnachtsmärchen möchten gleich alle mitlaufen.“

„Märchenpunsch on Ice — plötzlich verzaubert“ ist der Titel der zweistündigen Aufführung, die am 7. Dezember Premiere feiert. Statt wie bisher im zweijährigen Turnus, findet die Traditionsveranstaltung nach dreijähriger Pause statt. Der Grund: Der Eissportverein feiert 2013 sein 35-jähriges Bestehen — und das ist ohne eine zauberhafte Märchenshow undenkbar.

170 Eiskunstläufer zwischen drei und 75 Jahren präsentieren im Dezember gleich drei Märchenklassiker. Die Zuschauer können sich auf Schneewittchen, Cinderella und Aladin freuen. Ihre Abenteuer werden wie ein magischer Bogen von einer modernen und temporeichen Rahmenhandlung umspannt.

Seit April laufen die intensiven Proben. „Wir machen alles in Eigenregie“, sagt Cordula Meisgen. Viele helfende Hände schneidern die 500 Kostüme und bauen und bemalen in mehr als 1000 Arbeitsstunden die meterhohen Kulissen. Neben den Märchengestalten verwandeln sich die Eisläufer in Raben, Broadway-Tänzerinnen, Papageien, Waldgeister, Schmetterlinge und Musicalstars.

Für das perfekte Make-Up sorgen 50 Schüler der Fachabteilung Biotechnik und Kosmetik des Berufskollegs Vera Beckers unter der Leitung von Oliver Lenz. Über 70 Musikstücke untermalen die Choreografie von Gaby Braas. Als aktive Sportlerin spielte Braas selber in zwölf Märchen mit. Als Regisseurin hält sie zum vierten Mal die Fäden in der Hand, unterstützt von Leistungstrainern und Übungsleitern. „Die Einzelproben sind geschafft. Jetzt puzzeln wir die verschiedenen Bilder zu einem großen Ganzen zusammen“, freut sich Braas.

Noch einige intensive Trainingswochen liegen vor den Akteuren. Obwohl 30 Leistungssportler, darunter zum Beispiel Katharina Gierok und Katharina Zientek, ihr Können auf dem Eis zeigen, liegt der Fokus der Gemeinschaftsproduktion nicht auf dem sportlichen Aspekt. „Natürlich zeigen wir von den ersten Schritten bis hin zum Dreifachsprung Eiskunstlaufen“, sagt Cordula Meisgen. „Aber das Märchen und die synchrone Leistung des gesamten Ensembles stehen ganz klar im Vordergrund.“