Wettbewerb Mathe-Experten ausgezeichnet

Krefeld. „Auf einer Skala von eins bis zehn freue ich mich gerade zehn“, Lara Krieger, zufällig auch zehn Jahre alt, strahlt — kein Wunder, gerade hat sie die Urkunde für den ersten Platz auf regionaler Ebene beim Mathematikwettbewerb der Krefelder Grundschulen erhalten.

OB Frank Meyer mit den jungen Mathe-Spezialisten.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

„Unsere ganze Klasse hat zusammen mitgemacht.

Nach dem Test hatte ich eigentlich kein gutes Gefühl“, sagt die Viertklässlerin der Katholischen Grundschule an der Burg in Hüls. Den ersten Platz belegt Lara aber nicht allein. Überdurchschnittlich gute Leistungen haben auch Chris Dörrenhaus, Salome Overbeck und Famke Heijstra erbracht. Mehr als 700 Kinder haben an dem Wettbewerb teilgenommen Bei der Siegerehrung in der Aula des Maria-Sibylla-Merian-Gymnsasium machte es Markus Prehn von der Krefelder Bürgerstiftung spannend. Nach und nach wurden die Kinder aufgerufen.

Angefangen beim fünften Platz, den sich mehr als ein Dutzend junge Mathespezialisten teilten. „Es wurden ja immer weniger Kinder — ich hätte nicht gedacht, dass mein Sohn so gut abschneidet“, berichtet Sandra Dörrenhaus.

„Da ist man als Mutter schon sehr ergriffen.“ Rund 50 Grundschüler sind am Mittwochmittag geehrt worden. Die bestplatzierten erhielten als Hauptpreis das Spiel „Die Welt — Singapur, wo liegt das nur?“. Insgesamt haben in diesem Jahr über 700 Krefelder Kinder an dem Wettbewerb teilgenommen.

„300 mehr als im Vorjahr — damit hat wohl niemand gerechnet“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer in seiner Ansprache. Die Resonanz ist damit so gut wie noch nie zuvor. „Der Wettbewerb hat in Krefeld einfach Tradition“, erklärt Birgit Grotehaus, Schulleiterin der Jahnschule und Mitorganisatorin des Mathematikwettbewerbs, den es seit 1998 gibt.

Durch die hohe Teilnehmerzahl sei es diesmal ein enormer organisatorischer Aufwand gewesen, berichtet Grotehaus. „Jedes Jahr brauche ich das nicht.“ Bei der Siegerehrung wird den Kindern und deren Eltern ein kleines Unterhaltungsprogramm geboten. Zum Einstieg spielen die musikalisch talentierten Brüder Levin und Vincent Lieckfeldt Klavier und Geige — unter anderem „Romanze“ von Robert Pracht. Einige Grundschüler der Jahnschule zeigen zudem eine kurze Zirkusvorstellung — mit Tanz, Diabolos und drehenden Tellern auf Stäben.

Die Schulamtsdirektorin Marita Koblenz-Lüschow gibt auch einen Einblick in das, welche Aufgaben die Schüler bei ihrem Test lösen mussten: Vor allem Textaufgaben, bei denen es auf logisches Denken ankommt. Die Rechenoperationen an sich seien für Erwachsene vielleicht nicht so schwierig — aber zum Lösen der Aufgaben müsse man schon um die Ecke denken können, sagt Marita Koblenz-Lüschow.