Musikschule: Orchester trotzen der Hitze
Beim Sommerfest stellen die Schüler ihr Können unter Beweis. Große Bühne im Hof von Haus Sollbrüggen.
Krefeld. Auf dem Weg durch den Schönwasser- und Sollbrüggenpark kommen einem schon die Töne entgegen: Die Musikschule feiert an drei Tagen unter freiem Himmel ihr Orchesterfest. Denn das gemeinsame Musizieren steht an diesem heißen Wochenende im Mittelpunkt.
Ralph Schürmanns, Leiter der Musikschule: "Das Gemeinschaftserlebnis für alle ist ein zentraler Punkt bei uns", sagt er. Zu den musikalischen Fähigkeiten kommen dann auch noch Gemeinschaftssinn, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. "Die Kinder lernen hier auch die so genannten Soft skills; Musizieren im Orchester ist wie eine Mannschaftssportart."
Und Orchester gibt es hier zahlreiche. Am Freitag wurde ein Bogen von der Klassik zum Jazz geschlagen. Sinfonieorchester und Sinfonietta und Brass Band und Blasorchester spielten aus "Coppelia" oder Dvoraks slawischen Tänzen, Filmmusiken und Jazz und Swing. Überraschungsgast war Kerstin Brix, die zusammen mit der Big Band etwas für den Palmengarten einstudiert und schon mal Kostproben gab. "Es kamen 500 Zuhörer, das ist Rekord", sagte sehr zufrieden Ralph Schürmanns.
Am zweiten Tag waren auch die Kleinen dran. Sie musizierten in hellen Tönen auf ihren Blockflöten. Dann traten die Früherziehungsgruppen auf, zum ersten Mal gemeinsam. Sie können fein singen, sich zur Musik bewegen und auch schon den Rhythmus schlagen. Übrigens auch eine Augenfreude: Die Kinder trugen bunte Hütchen und buntstiftfarbene Bänder.
Im Innenhof des Hauses Sollbrüggen war eine große Bühne für die vielen jungen Menschen aufgebaut, davor die Sitzplätze, die zeitweise leer blieben: Die Menschen standen lieber unter der Linde oder am Rande im Schatten. Aber manche trugen auch Hütchen oder Fächer und trauten sich dann in die Sommersonne. Mit Wertmarken konnte man sich Kuchen, Würstchen oder Getränke holen: Wie immer hatte der Förderverein die Organisation übernommen. Der Erlös kommt den Orchestern zugute, die bei dem Fest wieder einmal gezeigt haben, was sie können.