Niederrheinische Kirmesmusik zur Mundart
Bürgerverein lud am Wochenende zum traditionellen Festival mit „Föschels Platt“ ein.
Krefeld. „Och wir kalle Platt“ heißt es nun schon seit 15 Jahren in Fischeln, wenn der Bürgerverein zum Mundartfestival ruft. Jeweils im Frühling versammeln sich im Saal Gietz auf der Marienstraße die Freunde der Mundart und können nicht genug bekommen vom „Föschels Platt“.
Hatte man 1998 mit einer Veranstaltung begonnen, treffen sich seit 2010 an drei Abenden je 300 begeisterte Fischelner und Mundartfreunde aus der Nachbarschaft. So war es auch am vergangenen Freitag-, Samstag- und Sonntagabend. Eine Stunde vor Beginn waren alle Plätze besetzt und gespannt wartete man auf die ersten Töne der Band.
Den musikalischen Part bestreiten seit über zehn Jahren die Mannen der Schäng Blasius Flönz Rakete. Mit ihrer niederrheinischen Kirmesmusik begleiten sie die Programme. Spiritus Rector ist seit Anbeginn Wolfgang Müller. Er schrieb zahlreiche Vorträge und Sketche und moderiert gekonnt, seine Auftritte begeistern. Ihm zur Seite standen an diesem Wochenende wieder Christel Holzapfel, Annelie Wellmann, Rosi Zober und Bernd Weiergräber. Als Gastredner wirkte Heinz Webers vom Arbeitskreis Mundart mit.
Zur Erinnerung an die im vergangenen Jahr verstorbenen Aktiven Anneliese Hürlimann und Heinz-Josef Hütténes wurden auch deren „Stöckskes“ vorgetragen. Alle 15 Beiträge des dreistündigen Programms quittierte das aufgeschlossene Publikum mit viel Applaus. Auch die Mundartlieder sang man kräftig mit. Am Schluss, nach Auflösung eines Mundarträtsels, forderten die Fischelner traditionell ein paar Zugaben. Es erklangen die munteren Weisen „Muoder, Muoder, mine Märling es duot“ und die vielen Strophen über das Wirken des legendären Entsorgers Tött Klante. Der Saal stand Kopf.