Offene Gartenpforte: Mit Blüten am Geist gesunden
Die WZ zu Besuch in drei Gärten. Die Aktion wird im Juni und Juli fortgesetzt.
Krefeld. Es grünt und blüht in Krefelds Gärten. Doch leider bleibt die gärtnerische Pracht den Mitmenschen oft verborgen. Die Aktion "Offene Gartenpforte" gibt seit der "Euroga 2002 plus" stolzen Gartenbesitzern die Gelegenheit, ihre Schmuckstücke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Eine erfolgreiche Idee, die in Krefeld an drei Wochenenden Besucher in Scharen anlockt. Drei der offenen Gärten besuchte die WZ und ließ sich von der Vielfalt der Gestaltung überraschen.
Auf 1500 Quadratmetern bewunderten die Besucher bei Ulrike Metzer, Nieper Straße 6, vor allem die Buchsbaumkreationen, die sich, raffiniert geschnitten nach eigenen Entwürfen, im Knotengarten zum Kleeblattmotiv verschlingen. Ebenso exakt werden die Koniferen-Spiralbäume geschnitten. So mancher Besucher griff zum Fotoapparat, um sich ein paar Anregungen mitzunehmen. Bis zu 1000 Besucher können es am Wochenende schon mal werden, so Metzer.
Klein aber fein: der Garten am Horstdyk 72. "Tolle Schwingung, da wird man gesund im Geist", schwärmt eine Besucherin. Leichtigkeit und Lebensfreude soll er vermitteln, so die Feng-Shui-Beraterin Brigitte Franck, die der fernöstlichen Philosophie in ihrem Garten eine Chance gibt. Das Resultat überzeugt. Hell und duftig die Farbplatte der Grüntöne in Harmonie mit dem Klang des plätschernden Brunnenwassers. Ein echter Hingucker ist die "Liebeslaube", gekrönt von einem duftenden Schleier zarten Blauregens. Obwohl klein und versteckt, besuchen den Garten immerhin 200 bis 400 Besucher.
"Man wird an Erfahrung reicher", weiß Karl-Heinz Uhlig, der den Garten am Waldesheimer Weg in den 80er Jahren anlegte und seitdem unzählige botanische Bücher studierte. Er öffnet seine Pforte, weil er meint: "So ein Garten ist für alle da". Er legt wert auf den täglichen Blumenflor. Bei ihm blüht es bis weit in den August hinein. Noch ist es der Rhododendron. Ist er verblüht, sorgt der grüne Teppich aus Elfenblumen bis hin zum Salomonsiegel für farbliche Vielfalt. Ursprünglich wirkt sein Garten, in dem er auch der Kunst die Tür öffnet, diesmal für Max Müller. Die Aktion geht weiter am 2./3. Juni und 14./15. Juli 2007.