Stadtwald Renntag: Sportevent und Wintermarkt
In einer Woche steigt im Stadtwald der letzte Renntag des Jahres. 2016 werden statt sechs nur fünf Renntage veranstaltet.
Krefeld. Die Rennbahn im Stadtwald hat sich in eine Geisterbahn verwandelt. Grabsteine vor der Türe, daneben meterlange Spinnweben. Zombie-Fratzen, Gespenster und Vampire begrüßen die Gäste am Hauptgebäude. Die Kulisse steht für die große Halloween-Party Samstagabend, die stadtweit plakatiert ist.
Morgen in einer Woche wird der Spuk aber längst wieder verflogen sein. Dann lädt der Krefelder Rennclub zum letzten Galopprenntag in diesem Jahr — und zu seinem mittlerweile fünften Wintermarkt ein. Sportlicher Höhepunkt werden das Herzog-von-Ratibor-Rennen und der Niederrhein-Pokal sein. Beide sind mit 55 000 Euro dotiert.
Für die Besucher des Wintermarktes gibt es, wie im Vorjahr, ein breites Angebot. Der gute Zweck ist bei vielen Ausstellern das Motto Nummer eins. Ob Accessoires vom Willicher Uniformhaus, Kunst aus dem Atelier von Gabriele Leigraf, Mode von Schinke Couture, Blumen, Schmuck, Adventsdeko. Auch Automobil-Freunde kommen auf ihre Kosten - dank einer Ausstellung eines großen Krefelder Autohauses.
Tania Cosman, die das Marketing für den Rennclub verantwortet, sagt: „Nach dem Traditionsrenntag Anfang November fragen die Menschen schon im Sommer.“ Das Flair wird vor allem auch wieder zu riechen sein: Gebrannte Mandeln, Kakao, Flammkuchen, Glühwein und weitere Köstlichkeiten veredeln den Rundgang über den Markt. Delikatessen und Weckmänner dienen dem Gaumenschmaus. Die Kinder können sich im Spielermobil vergnügen, auf dem historischen Karussell mitfahren oder lustige Ballons modellieren. Auch die Krefelder Prinzengarde hat sich angemeldet.
Für das soziale Engagement stehen das Kinderheim Kastanienhof, das fantasievolles Schminken für die Kleinen anbietet, das Stups Kinderzentrum und der Rotary Club Krefeld. Das Kinderzentrum, dessen Logo ein springender Frosch ist, will mit den Kindern und Jugendlichen erneut basteln und rund um die Themen Behinderung und Krankheit bei Kindern informieren.
Karin Meincke, Vorsitzende der DRK Schwesternschaft Krefeld, die Trägerin der Einrichtung ist, sagt: „Bei uns können die Kinder auch gerne Zeit verbringen, wenn die Eltern dann mal alleine über den Markt gehen wollen. Wir werden andere Frösche basteln als im Vorjahr.“ Einem aktuellen Thema widmet sich der Rotary Club, der Konfitüren und Plätzchen anbietet. Vorstand Jörg Baltzer sagt: „Wir werben um Spenden für eine Flüchtlingshilfe.“
Rennclub-Chef Jan Schreurs hofft auf eine große Besucherzahl: „Es wäre schön, wenn wir die 6000 aus dem Vorjahr wieder erreichen. Das Wetter entscheidet.“ Fest steht außerdem, dass es in 2016 nur noch fünf Renntage im Stadtwald geben wird, aus Mangel an Sponsoren. Schreurs, der vor kurzem bei einem Renntag in Breslau weilte, bittet daher nun auch die Politik um Hilfe: „In Polen werden neue Bahnen gebaut. In Deutschland werden dagegen Renntage reduziert. Ob wir 2017 auch nur fünf Renntage anbieten können, ist noch offen. Wir hoffen auf die finanzielle Unterstützung der Stadt.“ Adressat dürfte wohl der neue OB Frank Meyer sein. Bislang musste der Rennclub laut Schreurs ohne Zuwendungen der Stadt auskommen.