Rennwagen aus Krefeld
Studierende der Hochschule Niederrhein haben ein flottes Gefährt für die Formula Student Germany gebaut.
Krefeld. Das Studienjahr neigt sich dem Ende zu. Das heißt für das Formula-Student-Team der Hochschule Niederrhein, dass der Rennwagen fertig werden muss. Denn Ende Juli und Mitte September geht es auf die Rennstrecken in Hockenheim und Varano de´ Melegari (Italien).
Jetzt war der mit Spannung erwartete Moment gekommen: Der Bolide RS-13c wurde dem Publikum beim „Rollout“ im Audimax der Hochschule Niederrhein präsentiert. Rund 130 Besucher waren der Einladung gefolgt.
„Auch beim neuen Wagen haben wir auf Leichtigkeit gesetzt“, erklärt Patrick Jakobs, technischer Leiter. „Das Gewicht wurde von 250 auf 185 Kilo reduziert, die Leistung auf 48 kW erhöht und die Stoffverkleidung ist unser Alleinstellungsmerkmal.“
35 Personen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen haben als Team daran gearbeitet. Dabei sind sieben von zehn Fachbereichen der Hochschule Niederrhein an dem Projekt beteiligt. „Im nächsten Jahr könnten es sogar alle zehn sein“, hofft Julia Holz, Leiterin im Bereich Organisation.
Um sich in diesem Jahr wieder mit den anderen Teams zu messen, mussten sie sich nicht nur um die begehrten Startplätze bewerben, sondern den Wagen auch bis zum Stichtag (5. Juli) zum Laufen bringen. „In den zwei Wochen davor haben wir viele Nachtschichten eingelegt. Und als Beweis für die Fahrtauglichkeit mussten wir ein Video drehen“, so Holz.
Im Rahmen der Präsentation sagte Team-Chef Matthias Labecki: „Wir sind unseren Unterstützern, Sponsoren, der Hochschule und unserem Betreuungsprofessor Michael Heber sehr dankbar für die finanziellen Mittel, die Materialien und das Wissen, das sie mit uns teilen.“
Studierende, Hochschulangehörige, Freunde, Familie, Unterstützer und Sponsoren waren gekommen, um auf den neuen Rennwagen und das Team anzustoßen. Professor Rolf Schloms, der 2011 die Formula Student an die Hochschule geholt hatte und dessen Kürzel „RS“ namensgebend für den Rennwagen ist, betonte die Bedeutung des Projekts für den Fachbereich: „Die Ingenieursausbildung hängt davon ab, dass die Studierenden ihr Wissen in die Praxis umsetzen können.“
Hochschulpräsident Hans-Hennig von Grünberg zeigte sich beeindruckt: „Es ist ein großartiges Projekt für die Hochschule. Die Studierenden sind hochmotiviert bei der Sache.“ Das kann Michael Heber nur bestätigen: „In der letzten Woche wurden einige Nachtschichten eingelegt. Ein Student hat in seinen Geburtstag rein gearbeitet, statt zu feiern. Erst um drei Uhr musste er von einem Kommilitonen daran erinnert werden.“
2012 war das Team erstmals bei einem Rennen der Formula Student an den Start gegangen und konnte sich dort behaupten. In der aktuellen Weltrangliste werden sie als zweitbestes Newcomer-Team geführt. Red