Spitze sind einfach spitze
Von wegen Wadenbeißer: Beim Spitztreffen am Hülser Berg haben Vorurteile keine Chance.
Krefeld. Ein wildes Gewimmel herrscht am Sonntag im Restaurant Lus Bell. Kleine und große Fellknäule wuseln aufgeregt umher. Aufmerksam fixieren ihre niedlichen Knopfaugen jeden neuen Gast. Sie schnuppern an jeder Ecke oder machen es sich auf Frauchens Schoß gemütlich.
Das erste internationale Spitztreffen fand am Sonntag am Hülser Berg statt. „Wir haben Spitzliebhaber aus Deutschland, Belgien und Holland zu uns eingeladen, um die Rasse zu erhalten und die Gemeinschaft näher zusammen zu bringen“, sagt Mitorganisatorin Barbara Holzki vom Restaurant Lus Bell.
Bereits zu Beginn des Treffens um 11 Uhr, ist der Parkplatz voll: Kleine und große Spitze tummeln sich rund um das Restaurant und wedeln fröhlich mit ihren buschigen Ringelruten. Das Programm beginnt nach dem Frühstück mit einer Wanderung: Mit den kleinen Hunden wird am Hülser Berg eine kurze Strecke gegangen, die größeren schaffen es um das Wildgehege.
Holzki, die jahrelang Spitzzüchterin war, erzählt, dass viele der Anwesenden sich von den Ausstellungen kennen: „Da hat man aber nie die Zeit, in Ruhe zu reden. Bei diesem Treffen haben wir nun die Gelegenheit gemütlich beisammen zu sein und Erfahrungen auszutauschen“. Insgesamt 85 Teilnehmer und über 100 Hunde kamen nach Krefeld.
Das Treffen zeigt, wie viele verschiedene Spitze es überhaupt gibt: vom Zwerg- über den Mittel- bis hin zum Großspitz ist jede Art in jeder Farbe vertreten. „Es sind einfach die idealen Hunde. Freundlich, treu, kinderlieb und pflegeleicht“, schwärmt die Organisatorin. Jede Hundesportart ist mit den flauschigen Vierbeinern möglich. „Wir möchten auch mit dem Vorurteil aufräumen, dass Spitze Kläffer oder Wadenbeißer sind“, sagt Holzki.
Pauline van Dokkum und Jaak Vandewat sind mit einer kleinen Armee an Fellknäulen aus Belgien angereist. Mit ihren acht Zwergspitzen kamen sie mit dem Wohnwagen zum Treffen: „Wir haben insgesamt 27 Hunde, unsere Spitze schon seit acht Jahren. Wir nennen sie unsere Knösken“, sagt Pauline lachend.