Rückkehr eines Meisters: Christian Ehrhoff holt bei der Sportlerwahl den ersten Platz

Der Eishockey-Profi gewinnt mit großem Vorsprung.

Krefeld. Christian Ehrhoff ist mit überwältigender Mehrheit zum WZ-Sportler des Jahres 2012 gewählt worden. Am Ende hatte er mehr als 350 Stimmen Vorsprung auf den zweitplatzierten Lukas Schmitz. Der 30-Jährige trat damit in die Fußstapfen seines viel zu früh verstorbenen ehemaligen Teamkollegen Robert Müller, der sich als bislang letzter Eishockey-Spieler der Krefeld Pinguine bei der WZ-Leserwahl 2003 hatte durchsetzen können.

Als Ehrhoff dank des Lockouts wegen der stockenden Tarfverhandlungen in der nordamerikanischen Profiliga (NHL) am 21. September erstmals nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft vor zehn Jahren wieder das Trikot der Pinguine überzog, war nicht abzusehen, welchen Hype die Rückkehr des Nationalverteidigers über die Stadtgrenzen hinaus auslösen sollte. Eishockey und nicht zuletzt die Pinguine waren wieder in aller Munde, sogar die Fernsehanstalten gaben sich nach jahrelanger Abstinenz wieder die Klinke in die Hand. Und immer mitten drin: Christian Ehrhoff, der geduldig unzählige PR-Termine wahrnahm.

Auch wenn das Saisondebüt mit einem 1:3 gegen die Hamburg Freezers endete, sollte der NHL-Profi in den folgenden gut dreieinhalb Monaten entscheidenden Anteil am Aufschwung der Pinguine haben. Denn die Schwarz-Gelben legten eine imponierende Siegesserie von zehn Spielen ohne Niederlage hin und hatten sich bis Ende Dezember in der Spitzengruppe der DEL etabliert und die Basis für die Play-off-Teilnahme gelegt.

Anfang Januar musste Christian Ehrhoff dann doch nach 32 absolvierten Begegnungen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) seinen Teilzeitjob bei seinem Heimatverein beenden musste, wurde er im Heimspiel gegen Ingolstadt enthusiastisch verabschiedet. Mittlerweile ist der Nationalspieler wieder in Buffalo, kämpft mit den Sabres um die Play-off-Teilnahme in der NHL, ohne seine Teamkollegen aus Krefeld aus den Augen zu verlieren und ihnen die Daumen für die Play-off-Runde zu drücken.

Denn im Sommer wird er wie jedes Jahr nach Krefeld zurückkommen, mit seinen Pinguine-Spezis aufs Eis gehen und sich auf die neue Eishockey-Saison vorbereiten. Diesmal allerdings erstmals als Krefelds „Sportler des Jahres“. Und vielleicht ist ja bis dahin noch ein weiterer Titel dazugekommen, denn chancenlos sind die Pinguine im Kampf um die deutsche Eishockey-Meisterschaft aufgrund der in dieser Saison gezeigten Leistungen sicher nicht. Ehrhoff wird in Buffalo, wie gesagt, seinen Weggefährten kräftig die Daumen drücken.