Sportlerwahl 2019 Nina Mittelham: Als Meisterin nach Tokio
Krefeld · Tischtennis Nina Mittelham aus Willich siegt bei den nationalen Titelkämpfen und qualifiziert sich für die Olympischen Spiele in Japan.
Die Tischtennis-Spielerin Nina Mittelham wird das vergangene Sportjahr garantiert nicht so schnell vergessen. Nach den vielen Erfolgen im Jugendbereich ist die Willicherin 2019 nun auch bei den Erwachsenen richtig durchgestartet: Im Frühjahr belohnte sich die 23-Jährige nach einem ihrer besten Turniere mit dem Titel Deutsche Meisterin – und das gleich im Einzel und im Doppel. Mitte des Jahres folgte Team-Gold bei den European Games in Minsk und damit die heißersehnte Qualifikation für Olympia. Der Lohn für die konstant starke Leistung: Im Sommer gehörte Mittelham das erste Mal zu den Top 40 der Weltrangliste.
Das Tischtennisspielen hat sie bei der DJK VfL Willich gelernt, bevor es 2006 für drei Jahre zum SC Bayer 05 Uerdingen ging. Das Nachwuchstalent machte schnell über den Niederrhein hinaus auf sich aufmerksam.
Mit gerade einmal 14 Jahren
schon in der 2. Bundesliga
Nach einer kurzen Station in der Regionalliga für den TuS Uentrop wechselte sie zur DJK Holzbüttgen und schlug mit gerade einmal 14 Jahren in der 2. Bundesliga auf. Es folgten mehrere Goldmedaillen bei den deutschen Jugendmeisterschaften und der U15-Europameistertitel im Einzel und Doppel. Nach sechs Jahren beim TuS Bad Driburg ging es dann 2018 in die Hauptstadt. Mit dem ttc eastside berlin schlägt die Willicherin nun für das aktuell beste deutsche Damenteam im Tischtennis auf.
Als Sportsoldatin
bei der Bundeswehr
2020 möchte sie an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Der Fokus liegt dabei klar auf den Olympischen Spielen in Tokio. Mittelham sagt: „Das größte Ziel ist es, gut zu spielen – teilzunehmen und dann auch meine Leistung zeigen zu können.“ Nach den Spielen ist ein Studium geplant. Die genaue Richtung steht aber noch nicht fest. „Tischtennis ist quasi mein Beruf. Seit meinem Abitur 2016 bin ich Profi. Aktuell bin ich bei der Bundeswehr als Sportsoldatin und habe so die Möglichkeit, Tischtennis als Vollzeitberuf auszuüben.“ mifra