Sportlerwahl 2018 Der Unterschied-Spieler
Krefeld · Fußball Maximilian Beister führt den KFC mit seinen Toren in die 3. Liga, ist nach einem Formtief wieder im Team.
Als Maximilian Beister im Januar 2018 aus einer künstlerischen Pause zum KFC Uerdingen in die Fußball-Regionalliga West wechselte, war noch nicht abzusehen, welche Großtaten der frühere Bundesligaspieler für seinen Club erbringen sollte. Erst der Trainerwechsel im März von Michael Wiesinger hin zu Stefan Krämer, danach startete der KFC durch – und mit ihm auch Maximilian Beister. Zwölf Treffer bis zum Aufstieg.
Beister war das Zugpferd in der Offensive der Krefelder. Mit seiner Raffinesse und fußballerischen Fähigkeiten machte er für Uerdingen den Unterschied.
Beister spricht von einem „sehr guten Jahr“. Sein zwischenzeitliches Formtief in der Hinrunde der 3. Liga hat er längst hinter sich. Er haderte mit sich, arbeitete sich aber aus der Phase heraus und sagt: „Ich habe mich nicht unterkriegen lassen.“
Krämers Lob: „Er hat zu seiner Form zurückgefunden“
Solche Phasen kommen vor in einem Profigeschäft, in dem torlose Minuten zählen wie Torvorlagen und Ballbesitzzeiten. „Er hat sich nicht in sein Schneckenhaus verkrochen. Er hat gekämpft und hat zu seiner Form zurückgefunden“, sagt Stefan Krämer lobend. Auch dank Flügelspieler Beister und seinen weiteren fünf Treffern im Endspurt der Hinrunde überwinterte der KFC zum Jahreswechsel auf Rang drei mit besten Chancen auf den Aufstieg in die 2. Liga im Sommer. Das erklärte Ziel des Clubs um den Investor Mikhail Ponomarev.
Beister: „Ich identifiziere mich zu 100 Prozent mit dem Club“
Was hat ihn an dieser Aufgabe beim Club gereizt: „Ich will mit dem KFC an bessere Zeiten anknüpfen. Wenn man große Vorfreude und Träume an der Arbeit hat, ist die Chance des Erfolgs höher. Ich identifiziere mich zu 100 Prozent mit dem Club. Der Verein hat eine sehr erfolgreiche Geschichte. Das reizt mich“, sagt der 28 Jahre alte Stürmer. Nicht andere, sondern er selbst habe den Entschluss gefasst, nach Uerdingen zu gehen: „Ich habe früher immer auf andere Meinungen gehört, habe mich leiten lassen. Diesmal habe ich die Wahl alleine getroffen.“
Ein unabhängiger Geist im Profigeschäft, eine Seltenheit. Maximilian Beister ist unternehmerisch interessiert, an Start-up-Firmen beteiligt rund um Energie und Ernährung, verfolgt mit Interesse Politik, Wirtschaft sowie Basketball, die NBA und die Hamburg Towers. Nebenbei ist er zusammen mit seinem Vater im Vorstand beim SC Lüneburg, seinem Heimatverein. „Ich will der Basis etwas zurückgeben.“