Sportlerwahl 2015 Surfen auf der Erfolgswelle

Vincent Langer gewinnt alles: Er ist Weltmeister, Europameister und Deutscher Meister.

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Krefeld. Er wird oft gesagt, aber selten trifft der Satz „Das war sein Jahr“ so genau zu wie bei Vincent Langer. Der 29-Jährige vom Segelklub Bayer Uerdingen gewann 2015 alles, was es zu gewinnen gab.

Als erstem Windsurfer überhaupt gelang ihm das Triple aus Deutscher Meisterschaft, Europameisterschaft und Weltmeisterschaft. Langer sagt: „Damit habe ich niemals gerechnet. Das war das erfolgreichste Jahr in meinem sportlichen Leben.“

Bei der Deutschen Meisterschaft gewann Langer alle sieben Events, dominierte die Konkurrenz nach Belieben — und das, obwohl Langer erst vor der Saison das Material gewechselt hatte. Langer: „Ich habe mich am Anfang der Saison nicht schnell gefühlt und dann noch mehr und intensiver trainiert.“ Das zahlte sich aus, denn nach dem EM-Titel gewann „Vinci“ auch noch WM-Gold in seiner Disziplin, dem Slalom.

Langer lebt in Kiel. „Alle professionellen Surfer wohnen hier oben. Hier sind die Bedingungen einfach optimal“, verrät Langer. Wenn es die Zeit zulässt, versucht Langer so oft wie möglich nach Krefeld zu kommen. „Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zum Klub und hier viele Freunde gefunden.“ Meist reicht es für fünf bis sechs Besuche im Jahr. Sein Leben hat Langer ganz dem Windsurfen gewidmet. „Für mich gibt es keinen Urlaub, in dem ich mal Skifahren gehe oder sowas. Wenn Zeit ist, gehe ich aufs Wasser“, sagt Langer.

Auch im Bereich Nachwuchsförderung beeindruckt Langer. Nachdem die Unterstützung vom Verband fehlte, wurde er selber aktiv. Einmal im Jahr veranstaltet er das größte Windsurf-Camp der Welt, bei dem 40 hochqualifizierte Talente unter seiner Aufsicht trainieren.

Die vergangenen Erfolge im Jahr 2016 zu bestätigen, bezeichnet Vincent Langer selber als „illusorisch“. Der wichtigste Titel ist übrigens nicht Welt- oder Europameisterschaft. Die enorme Kaufkraft in Deutschland macht die nationalen Titelkämpfe zu den wichtigsten, denn die bringen laut Vincent Langer „das Essen auf den Tisch“.