WZ-Sportlerwahl: Aline Rotter-Focken belegt Rang drei Rotter-Focken freut sich auf ihre Jungs

Krefeld · Aline Rotter-Focken wird Dritte bei der WZ-Sportlerwahl 2019. Im kommenden Jahr ist das Podest bei den Olympischen Spielen in Tokio ebenfalls ihr Ziel.

Aline Rotter-Focken will 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio ihre Karriere mit einer Medaille erfolgreich ausklingen lassen.

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Aline Rotter-Focken landet bei der WZ-Sportlerwahl 2019 auf dem dritten Platz. Das Podest hatte die 29-Jährige auch als Ziel für die Olympischen Spiele in Tokio ausgelobt – ihrem letzten sportlichen Großereignis. Zumindest sollte es das sein für die Ringerin. Doch Corona hat ihr Karriereende einfach um ein Jahr verschoben. „Jetzt heißt das Ziel halt Tokio 2021“, sagt die gebürtige Hülserin schmunzelnd im Videointerview mit der Redaktion. Den Pokal für Rang drei hat Rotter-Focken da schon längst per Post ins beschauliche Triberg im Schwarzwald geschickt bekommen, wo sie mit ihrem Mann Jan Rotter zusammen lebt.

Nach Krefeld, wo ihre Eltern wohnen, schafft es die WM-Dritte des vergangenen Jahres „so oft es geht“. Manchmal fehle ihr halt die Großstadt – und wohl auch ihre Teamkollegen des KSV Germania. Der Krefelder Ringerverein ist weiterhin ein großes Stück Heimat für Rotter-Focken. „Ich freue mich immer auf meine Jungs.“ Mit denen wird dann bei den Heimatbesuchen aber nicht nur gequatscht, im besten Fall geht es auch auf die Matte. „In meiner Gewichtsklasse gibt es in Krefeld jetzt keine Trainingspartnerin für mich, da müssen halt die Männer ran.“ Das wäre schon lange so. Rotter-Focken tritt in der Gewichtsklasse bis 76 Kilogramm an.

Platz 3: Aline Rotter-Focken erhielt bei der WZ-Sportlerwahl 542 Stimmen.

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Im kommenden Jahr steht dann aber wieder der Vergleich Frau gegen Frau an – am liebsten auf der Olympischen Matte in Tokio. An die letzten Olympischen Spiele hat die 29-Jährige hingegen keine so guten Erinnerungen. Trotz eines Sieges gegen die damalige Vizeweltmeisterin Zhou Feng aus China, unterlag sie danach aber Jenny Fransson und belegte am Ende einen für sie enttäuschenden neunten Platz. Wohl auch deshalb will die amtierende Deutsche Meisterin noch mal Olympialuft schnuppern.

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„Die ersten Wochen während Corona war es gar nicht so einfach. Wir hatten zwar noch mal das Trainingslager in der Türkei, in Deutschland war das Training aber verboten. Klar denkt man dann auch mal darüber nach, die Karriere doch früher zu beenden.“ Die Vollblutsportlerin, die unter anderem einen Master in Prävention und Gesundheitsmanagement neben ihrer sportlichen Karriere gemacht hat, will es noch mal wissen.

Die Pläne für die Zeit
nach der Karriere stehen fest

Und so treibt die zehnmalige Deutsche Ringermeisterin ihre Planungen für die kommenden Wochen voran – ohne genau zu wissen, wann Training und Wettkämpfe wieder uneingeschränkt möglich sein werden. Einen großen Vorteil hat die WM-Siegerin von 2014 aber – und damit der Konkurrenz vielleicht einen kleinen Schritt voraus. Ihr Ehemann ist ebenfalls Ringer, Übungseinheiten in den heimischen vier Wänden sind damit wohl von jeglichen Coronaverordnungen der Welt ausgeschlossen. Irgendwann ist aber dann auch mal Schluss mit dem Ringen. Was sie nach Olympia machen möchte, wisse sie auch schon ganz genau, erklärt Rotter-Focken: „Einfach mal nicht wissen, was ich als nächstes mache.“