Stadtführer Ulrich Pudelko: Das bunte Krefeld einmal mit anderen Augen sehen
Stadtführer Ulrich Pudelko hat im Jazzkeller sein neues Programm vorstellt.
Krefeld. Krefeld mal mit der Brille eines Touristen sehen — das empfiehlt Ulrich Pudelko den Gästen seines neuen Programms mit dem Motto „die Welt ist bunt, Krefeld ist bunter“.
Der Stadtführer verbindet Informationen über Krefeld mit Geschichten über die Stadt und dessen Bürger. „Wenn ich Menschen durch die Stadt führe, muss ich immer alles positiv darstellen. Auf der Bühne habe ich die Möglichkeit, auch mal von anderen Seiten zu erzählen“, erklärt er schmunzelnd.
Und das kommt an: Zwar sind bei seinem ersten Auftritt nur gut ein Dutzend Personen im Jazzkeller anwesend — die erleben aber ein Programm der besonderen Art. „Das ist eine Stadtführung mal anders, praktisch eine Stadtführung im Sitzen. Das lohnt sich wirklich“, schwärmt Sabine Block im Publikum.
Vom eigenwilligen Völkchen in Hüls erzählt Pudelko genauso wie von den schusssicheren Westen, die in Krefeld produziert werden und dem Linner Golfplatz, der in den 50er Jahren einer der einzigen beiden Golfplätze in Deutschland war. Vieles überrascht.
Dazu singt er Lieder, zum Beispiel über Herrn Krings in Fischeln und die Krefelder Polizei. Unterstützt wird er gesanglich von Sybille Laumen, die ihre Lieder über das Stadtwaldhaus und die Dionysiuskirche zum Besten gibt.
Ob er durch seine provokanten Witze schon einmal Ärger bekommen hat? „Nein nein, das kommt super an. Ich lache einfach gerne, mehr will ich nicht“, meint der Ur-Krefelder. Dabei wird fast jeder durch den Kakao gezogen. „Wenn die Sicherheitsvorschriften, die durch die Love Parade immer weiter ausgebaut werden, noch strenger werden, muss Bratwurst Paule bald zumachen, weil er keinen Hinterausgang hat.“
Einen Krieewelsch-Exkurs gibt es noch dazu: „Was heißt Theologie und Geologie auf krieewelsch? Himmel und Äd.“ Das Publikum wird zum mitsingen aufgefordert. „Ich bin nicht in Krefeld geboren, für mich ist das praktisch eine Fremdsprache. Aber Uli gibt wirklich mal einen liebevollen und interessanten Blick auf Krefeld“, so Ulrike Rommerskirchen.
Auch wenn nicht alle Witze ganz neu sind, strapaziert ein Abend mit Pudelko doch die Lachmuskeln und bringt den Zuschauer dazu, seine Stadt mal mit anderen Augen zu sehen.
Weitere Termine: 30.11. und 7.12. jeweils um 19.30 Uhr, Eintritt fünf Euro