Summer Street sucht Sponsoren

Das Geld für die Summer Street ist mit der dritten Auflage am Sonntag aufgebraucht. Nun sucht man Sponsoren.

Krefeld. Die Summer Street findet Samstag im dritten Jahr statt. Christian Kraus hatte die Aktion für den Wettbewerb „Krefeld — schön hier“ vorgeschlagen. Die Friedrich-Ebert-Straße wird dafür jeweils einen Sonntag für den Verkehr gesperrt, und es gibt Musik, Aktionen und leckeren Sachen von Krefeldern für Krefelder.

Bisher kam es immer gut an, wenn sich die Fahrbahn in eine Flaniermeile verwandelte. Nun ist das ausgelobte Preisgeld in Höhe von insgesamt 60 000 Euro ausgegeben und es stellt sich die Frage, ob es die letzte Summer Street ist, oder ob es weitergeht. Die WZ sprach mit dem Ideengeber.

Wie sind Ihre Empfindungen beim Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre?

Christian Kraus: Es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich beteiligt haben. Sie bekamen eine leere Straße geschenkt, ohne Konzept, und haben sie bespielt. Selbst vom Regen ließen sie sich nicht abhalten.

Was ist das Besondere an dieser Summer Street?

Kraus: Sie ist etwas Neues und auf jeden Fall keine Verkaufsveranstaltung.

Was hat Ihnen bisher am besten gefallen?

Kraus: Die Musik. Wir haben Klaviere aufgestellt und keiner hat sie zerstört, kein Kind ist darauf herumgeklettert. Bürger haben sich daran gesetzt und gespielt. Andere haben Hausmusik geboten. Die leise Live-Musik, unplugged, finde ich sehr schön.

Gab es bei den Veranstaltungen Schwierigkeiten?

Kraus: Nein, überhaupt nicht. Ich hatte mit mehr Gegenwind und Kritik gerechnet. Doch die Menschen waren neugierig. Alle meinten, wie toll die Veranstaltung sei. Leute kamen zu mir und berichteten, ihre Nachbarn zum ersten Mal an diesem Tag gesprochen und kennengelernt zu haben.

Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Stadt?

Kraus: Sehr gut. Die Stadt, vor allem der Fachbereich Stadtmarketing, steht voll hinter diesem Konzept, zumal es kein Straßenfest ist. Ich bin voll des Lobes.

Soll es weitere Summer Streets geben, oder war es das?

Kraus: Der Summer-Street-Gedanke muss weiterverfolgt werden. Das ist für die Aufenthaltsqualität in Krefeld von großer Bedeutung.

Wie kann die Veranstaltung weitergeführt werden?

Kraus: Ohne städtische Beteiligung geht es nicht. Wir können keinen Verein gründen, wie es beispielsweise die Flachsmarktmacher gemacht haben und die Veranstaltung über Spenden abwickeln. Der aufzubringende Betrag ist zu hoch, da wir keine Verkaufsveranstaltung und nicht-kommerziell sind.

Wie soll die Finanzierung erfolgen?

Kraus: Wir brauchen einen Sponsor, aber keinen kommerziellen. Ich denke an stadtnahe Betriebe.

Sind schon Gespräche für die Zukunft geführt worden?

Kraus: Es hat bisher ein Sondierungsgespräch gegeben, das ergebnisoffen beendet wurde. Die Stadt will helfen, der Fachbereich hat jedoch kein Geld. Es müssen dazu politische Beschlüsse gefasst werden.