Technik und Groove sind bei der Tanzveranstaltung das Wichtigste

Rund 150 Tänzer zeigen ihr Können beim „Area 47 Dance Battle“.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Trotz „aller Störfeuer“ hat Majid Kessab von der Tanzschule Area 47 mit dem „Area 47 Dance Battle“ ein tolles Event auf die Beine gestellt. Zwar ist die angepeilte Zahl von 600 Besuchern wohl nicht erreicht worden, dennoch erlebten die jugendlichen Gäste im Mies-van-der-Rohe-Business-Park einen tollen Nachmittag. Ursprünglich sollte die Tanzveranstaltung in der Halle mit dem Namen „Designarchiv“ stattfinden. Doch das Bauamt verhinderte kurzfristig die Nutzung.

Entspannt versammeln sich am Samstag die zahlreichen Besucher auf großen Sitzblöcken rund um die Bühne. Die Rap-Beats der DJ´s wummern über das Gelände. Comedy-Newcomer Özcan Cosar sorgt mit seiner launigen Moderation für Freude.

Die gut 150 Tänzer begeistern in vier Kategorien, darunter Klassiker wie House und Break Dance, mit athletischen Perfomances. Bei besonders beeindruckenden oder extrem lässigen Aktionen kocht die Stimmung hoch. Szenenapplaus und Anfeuerungsrufe branden auf.

In der Jury sitzen Stars der Szene. Unter anderem die New Yorker Hip-Hop-Legende Mr. Wiggles und die französische Größe Mamson. Er erklärt, worauf auf es beim Tanzen ankommt: „Technik und Grove sind wichtig. Für mich ist zudem die Originalität bedeutend.“

Zunächst steht die Kategorie Popping auf dem Programm. Bei diesem Stil werden alle Bewegungen einem Roboter ähnlich ausgeführt. Besonders großen Beifall erntet der jüngste Teilnehmer. Der neunjährige Saliou begeistert unbeeindruckt vom Trubel mit einem coolen Auftritt. Die Tatsache, dass beim Hip-Hop nicht der Tänzer, sondern der DJ die Musik auswählt, stört den jungen Essener nicht: „Ich höre auf den Beat und dann mache ich einfach.“

Im Vergleich zu Saliou ist der Tänzer mit dem Künstlernamen Duracell als 33-jähriger ein Hip-Hop-Opa. Trotz des Altersunterschieds treten beide im gleichen Teilnehmerfeld an. Duracell hat 1999 begonnen zu tanzen. „Das Besondere am Hip-Hop ist, dass zwar alle mit den gleichen Basics anfangen, dann aber jeder seinen eigenen Style entwickeln muss“, sagt der Mettmanner. Seine Erfahrung sei vielleicht ein Vorteil: „Es schadet bestimmt nicht, wenn man viele Beats kennt.“

Zum ganz großen Erfolg reicht es weder bei Saliou noch bei Duracell. Trotz allen Ehrgeizes betonen die Tänzer ohnehin, dass der Spaß im Vordergrund steht.

Zum Ende des Tages ist der Ärger über die Entscheidung der Stadt noch nicht verflogen. Die Aftershowparty sagen die Veranstalter um Majid Kessab, Gewinner der TV-Show „Got to dance“ 2014, ab. Die Schuld für die Fehlplanung sehen die Organisatoren nach wie vor bei der Verwaltung. Diese habe vorab nicht über Auflagen informiert.