Wechsel beim Weißen Ring
Bettina Lindgens löst Ursula Schmitz als Leiterin der Hilfsorganisation ab.
Krefeld. Der Weiße Ring, die Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer und ihre Familien, hat eine neue Außenstellenleiterin. Nach elf Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit wurde gestern Ursula Schmitz in einer Feierstunde im Polizeipräsidium verabschiedet und Bettina Lindgens als neue Außenstellenleiterin begrüßt.
Zur feierlichen Amtsübergabe hieß Rainer Furth, Polizeipräsident Krefeld, über 120 prominente Gäste, Wegbegleiter und Freunde willkommen. Vertreter der Kommune, von Amts- und Landgericht, Kirchen, Banken, Polizei, Beratungsstellen und Sozialverbänden waren der Einladung gefolgt. Rainer Furth dankte Ursula Schmitz für ihr Engagement und würdigte die enge Zusammenarbeit mit der Krefelder Polizei, der Justiz und den sozialen Einrichtungen. „Mit viel Herzblut prägte Ursula Schmitz den Weißen Ring“, sagte Stadtdirektorin Beate Zielke und dankte ihr im Namen aller Krefelder Bürger. Jörg Beck, Landesvorsitzender NRW/Rheinland, erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge des Weißen Rings, der heute mit 53 000 Mitgliedern seinen festen Platz gefunden habe.
Während der Amtszeit von Ursula Schmitz leistete der Weiße Ring in 1651 Fällen schnelle Hilfe. „Mit 300 000 Euro wurden die Opfer in materiellen Notlagen unterstützt“, sagte Beck. Als Justizangestellte habe Ursula Schmitz den richtigen Zugang zu den Opfern gefunden. „Ulla war ein Glücksfall für den Weißen Ring.“ Ursula Schmitz erläuterte an zwei Fällen, was Opferhilfe bedeutet. „Ich kam mir manchmal wie das Christkind vor.“
Bettina Lindgens arbeitete lange im Kriminalkommissariat 12 in Krefeld. Die Täter-Opfer-Situation habe sie immer bewegt, sagte sie in ihrer Antrittsrede. Dank der guten Arbeit ihrer Vorgängerin funktioniere in Krefeld die Zusammenarbeit mit den Netzwerken hervorragend. Zum Abschluss warb die neue Außenstellenleiterin gleich um ehrenamtliche Mitstreiter und Unterstützung für den Weißen Ring.