CO-Pipeline: IG Erkrath erstattet Anzeige gegen Bayer
Die Interessengemeinschaft kritisiert: Die Pipeline-Baustelle ist für jeden zugänglich.
Kreis Mettmann. Der Ton zwischen den Bürgerinitiativen und Bayer wird wieder schärfer. Nach dem Kohlendioxidunfall in Mönchengladbach schauen jetzt die Vertreter der Bürgerinitiativen gegen die CO-Pipeline noch genauer hin. So hat Wolfgang Cüppers, Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Erkrath, gestern bei der Bezirksregierung Düsseldorf eine "Ordnungswidrigkeitenanzeige" gegen die Firma Bayer MaterialScience erstattet.
Grund: Die Baustelle am Ankerweg in Erkrath sei nicht gesichert. Dort würden die Pipeline-Rohre auf einem Feld liegen, das unter anderem von Spaziergängern mit ihren Hunden genutzt wird. "Aufgrund der fehlenden Baustellenabsicherung ist es somit auch jedermann möglich, an den dort liegenden Rohren zu manipulieren", so Cüppers. der als Beweis ein Foto beigefügt hat, das fünf Hundebesitzer mit mit ihren Vierbeinern zeigt.
Inzwischen haben die Kreisgruppen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Mettmann und Solingen eine gemeinsame Stellungsnahme an die Bezirksregierung verfasst. Darin kritisieren sie die vier Änderungsanträge im Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Pipeline. Diese Änderungsanträge wurden von Bayer gestellt, nachdem festgestellt wurde, dass die CO-Pipeline zu nahe an anderen Rohrleitungen verlegt werden würde.
Der BUND befürchtet zum Beispiel, dass sich bei der Verlegung der Pipeline im Bereich der A46 alleine schon durch die Unkenntnis der Bodenverhältnisse Gefahren ergeben können. "Die vorgelegten Unterlagen entsprechen bei Weitem nicht den Anforderungen", so der BUND. (-aa-)