Hermine liebt das frische Gemüse
Schlappohren und ein kuscheliges grau-weißes Fell: Das Zwergwidderkaninchen sucht ein neues Zuhause.
Niederrhein. Hermine knabbert an ihrem Salatblatt. Das süße Zwergwidderkaninchen liebt das knackige Grün. Frisches Gemüse sollten Tierfreunde an ihre Kaninchen oft verfüttern, sagt Tierheimleiter Frank Schankat. Gurken, Möhren oder Paprika frisst Hermine ebenfalls gerne. Dabei lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen. „Sie ist sehr freundlich zu Menschen und lässt sich gut streicheln“, sagt Schankat.
Hermine ist eine kleine Schönheit: hübsche Schlappohren und ein kuscheliges grau-weißes Fell. Seit dem 9. Januar lebt Hermine im Tierheim Krefeld. Spaziergänger hatten sie im Krefelder Stadtgarten gefunden. „Es passiert immer wieder, dass Menschen die kleinen Heimtiere einfach in Parkanlagen, Grünflächen oder sogar neben dem Sperrmüll aussetzen“, sagt Schankat. Hermine könnte ein nicht gewolltes Weihnachtsgeschenk sein.
Aufmerksam beobachtet das Zwergwidderkaninchen seinen Besuch — ganz nebenbei bedient es sich noch an einem Salatblatt. Grünfutter wie Löwenzahn mag Hermine natürlich auch. Übrigens: Frischfutter sollten Tierhalter nicht von heute auf morgen verfüttern, sondern die Tiere langsam umstellen. Und: „Wenn Kaninchen-Freunde Grünfutter sammeln, sollten sie das nicht am Feldrand oder Straßenrand tun“, sagt Schankat. Spritzmittel und Abgase legen sich auch auf die Gräser und Pflanzen.
Nach dem Salatblatt widmet sich Hermine einer Portion Heu. „Oftmals meinen unsere Besucher, die Kaninchen hätten viel zu wenig Futter im Napf“, erklärt Schankat, „dabei betrachten sie das viele Heu im Käfig als Einstreu, obwohl dies eine bedeutende Nahrungsquelle für Kaninchen ist und immer den Tieren zur Verfügung stehen soll.“ Heu als Rohfaser dient dem Abrieb der Backenzähne und hält den Darm in Schwung. Wenn Hermine dann noch Kräuter wie Dill, Brennesselkraut oder Basilikum bekommt und Obst und Gemüse vertilgt, braucht sie als normales Hauskaninchen kein zusätzliches Kraft- oder Trockenfutter. „Zuviel Kraftfutter verursacht meist Verdauungsprobleme bei den kleinen Tieren“, sagt Schankat.
Hermine liebt es, an Zweigen von Weide- und Obstbäumen zu nagen — das bedeutet eine tolle Abwechslung für den Zwergwidder. Da Hermine derzeit ganz alleine ist, hofft das Tierheim Kaninchenfreunde zu finden, die das Tier mit bereits vorhandenen Kaninchen zusammenbringen können. Denn die Haltung einzelner Kaninchen gilt als nicht artgerecht. „Ideal wäre im Sommer für Hermine ein Außengehege“, sagt Schankat.
Wer sich für Hermine interessiert, sollte sich beim Tierheim Krefeld, Telefon 02151/562137, melden.