Bei seinem Charme wäre das Tier bereits vermittelt, wenn da nicht ein kleiner Schönheitsfehler wäre: Ihm wurde wegen einer Entzündung die Ohrspitze abgenommen. „So hatte man ihn in Kempen gefunden“, sagt Schlüter. Seitdem wartet der zehnjährige Kater im Tierheim Nettetal auf einen Katzenfreund.

Die Verletzung wurde versorgt, auch Zähne sind behandelt worden, alles ist verheilt — doch das richtige Zuhause fehlt. „Wir würden den Kater auch an einen Katzen-Anfänger vermitteln, da er so unkompliziert ist“, sagt Schlüter. Für den Kater wäre ein ruhiger Rentner-Haushalt passend. „Opa liebt es nämlich, wenn man viel Zeit für ihn hat und ihn verwöhnen möchte.“

Wenn es im Haushalt bereits einen Kater gibt, ist das für Opa kein Problem. Vor spielwütigen, aktiven Artgenossen hat der ältere Kater aber eher Angst — er ist dann verunsichert. Unbedingt Freigang braucht der Kater nicht. Es wäre aber schön, wenn es eine Möglichkeit gibt, dass er im kommenden Sommer auf warmen Steinen in der Sonne liegen kann. Ein Balkon oder eine Terrasse im Revier erhöht eben die Lebensqualität.

„Was absolut nicht fehlen darf, ist seine Kuscheldecke“, sagt die Tierpflegerin. Schnurrend lässt Opa sich streicheln und knetet mit den Vorderbeinen die Decke: Der so genannte Milchtritt der Katze ist ein Zeichen des Wohlgefühls und ein Relikt aus der Welpenzeit. Der Kater bearbeitet seine Decke mehrfach am Tag, besonders wenn er Streicheleinheiten bekommt. Das Glück wäre komplett, wenn es für Opa einen Menschen gäbe, der sich für ihn begeistert.

Wer sich für Opa interessiert, sollte sich im Tierheim Nettetal, Tel 02153/37 85, melden.