Hexen basteln und auf dem Besen reiten
Freitag ging im Grefrather Freilichtmuseum der erste Ferienspaß zu Ende. Die Kinder waren begeistert.
Grefrath. Mit Hexen kennen sich die Kinder aus — und das nicht nur, wenn sie bei Harry Potter oder Bibi Blocksberg vorkommen. Die Gruppe des Ferienspaßes im Niederrheinische Freilichtmuseum steht im Schatten des Torbogens in der Hofanlage Hagen und Dorenburg-Volontär Kevin Gröwig erzählt einiges über den früheren Aberglauben.
Auch Matthias weiß etwas: „Früher glaubte man, dass Frauen mit roten Haaren Hexen sind. Und wenn sie einen Fehler machten, wurden sie getötet.“ Isaak kennt die Zeichen im Mauerwerk, die aussehen wie ein Reisigbesen und Böses fernhalten sollten. „Die Hexen sollten denken: Da ist schon eine andere Hexe. Da geh ich weiter“, erklärt Kevin Gröwig.
Freitag war der letzte Tag des ersten Ferienspaßes in der Dorenburg. Kevin Gröwig, der die Aktion zusammen mit Ilka Konijnenberg betreut hat, ist zufrieden. Schnell waren die je 20 Plätze pro Woche ausgebucht. „Die Eltern haben richtig auf dieses Angebot gewartet“, sagt er. Auch die Rückmeldungen der Eltern in den beiden Wochen seien durchweg positiv. Den Kindern hat es richtig gut gefallen. „Ich war schon oft hier und konnte viele der Fragen beantworten“, freute sich Ole (9) aus Vinkrath.
„Ich habe mich gewundert, dass die Menschen früher so extrem abergläubisch waren“, erzählt Janina (9) aus Vinkrath. Die Menschen, das hat sie an diesem Morgen gelernt, haben Strohpuppen aufgehängt und Buchs als Schutz vor Gewittern verbrannt. Vor schwarzen Katzen hatte man Angst. Auch über ihren Namenspatronen haben die Teilnehmer etwas erfahren. Janina wusste schon genau, dass ihre Namenspatronin die Heilige Johanna von Orléans ist.
Zum Schluss stand dann noch Hexenbasteln auf dem Programm. Dabei gaben sich alle sehr viel Mühe. Eine Spiderman-Hexe in blau und rot, eine Wetter-Hexe und Hermine aus Harry Potter wurden da eifrig gestaltet.
In einer Woche haben die Kinder viel über das Leben in früheren Zeiten gelernt. „Wir haben Kerzen gemacht, Waffeln gebacken und Butter selbst gemacht“, erzählt die zehnjährige Lisa-Marie. Das Waffelnbacken über offenem Feuer hat Isaak und Tim, beide sieben Jahre alt aus Wachtendonk, besonders gut gefallen. „Wir haben das Holz für das Feuer geholt“, erzählt Isaak.
„Die Kinder sind wirklich vielseitig interessiert“, hat Kevin Gröwig festgestellt. Die Jungen und Mädchen wissen schon viel, hören gut zu und fragen genau nach. Ob es nach der gelungenen Premiere auch in den kommenden Ferien ein Programm für Kinder geben wird, steht noch nicht fest.