Nina sucht Gehege und Gesellschaft
Das weiße Kaninchen hoppelte in Nettetal durch fremde Gärten.
Nettetal. Ninas Nase ist immer in Bewegung. Kein Wunder: Schnuppern und Kauen gehören schließlich zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Das weiße Kaninchen beobachtet aufmerksam den Besuch. Nina ist derzeit alleine im Gehege. „Wir wünschen uns aber, dass Nina in ihrem neuen Zuhause Gesellschaft von Artgenossen bekommt, weil Kaninchen nicht einzeln gehalten werden sollen“, sagt Tierheimleiter Ralf Erdmann.
Wie soll der zukünftige Lebensraum von Nina aussehen? „Ein Gehege — am besten draußen“, sagt Erdmann. Für die Außenhaltung gibt es einige Tipps: Der Zaun des Geheges sollte zirka 40 Zentimeter in den Boden eingelassen werden, da Kaninchen zuweilen gerne graben. Auch ein Schutznetz als „Überdachung“ ist ratsam, da Greifvögel gerne nach Beute Ausschau halten.
Eine Schutzhütte gehört ins Gehege, in die sich die Tiere zurückziehen können. „Jetzt ist Nina an ein Außengehege gewöhnt — sie könnte das ganze Jahr über draußen gehalten werden“, so Erdmann. Und damit das Trinkwasser nicht gefriert, gebe es im Handel Wärmeplatten, die unter den Napf gelegt werden.
Doch derzeit genießt Nina noch den Sommer und mümmelt an ihrem frischen Löwenzahn. Grünfutter, Heu, aber auch Möhren, Gurken und Kohlrabiblätter vertilgt Nina nach Herzenslust. „Heu sollte immer vorhanden sein“, so der Tierheimleiter. Obst- und Weidezweige dienen der Zahnpflege. Denn: Zähne der Tiere wachsen ständig, so dass der Abrieb äußerst wichtig ist.
Vor gut einer Woche hoppelte Nina in Nettetal durch fremde Gärten. Tierfreunde fingen sie ein und brachten sie ins Tierheim. „Jetzt hoffen wir, dass sie bald wieder Kontakt zu Artgenossen hat — vielleicht kann sie in eine bestehende Kaninchengruppe integriert werden“, hofft Erdmann. Gesellschaft und viel Auslauf seien für die Tiere das Wichtigste.
Wer sich für Nina interessiert, sollte sich mit dem Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, in Verbindung setzen.