Jeckes ABC R wie Regentschaft - drei Kempener Jahre
R wie Regentschaft — eingangs sei kurz erklärt, wieso wir uns in der Redaktion zu diesem Begriff entschlossen haben: Menschen, die nicht aus Kempen kommen, sind die Details zur Regentschaft des Prinzen in der Thomasstadt nicht klar.
In Kempen dauert die Amtszeit — also die Regentschaft — eines Prinzen drei Jahre. Es folgt der Erklärungsversuch eines Zugezogenen.
Diese Tradition führt in der Thomasstadt dazu, dass der Karnevalsverein eigentlich noch nie Probleme hatte, ein Prinzenpaar zu finden. Es werden halt schlichtweg nicht so viele Interessenten benötigt, wenn nur alle drei Jahre das Zepter wechselt.
„Außerdem hat es für das Prinzenpaar selbst den Vorteil, dass nicht alle Ereignisse so geballt über einen hereinbrechen“, hat Heinz Kox einst in einem WZ-Interview berichtet. Er und seine Frau Hildburg waren von 2013 bis 2016 das Kempener Prinzenpaar. Im ersten Jahr seien sämtliche Termine mit einer gewissen Aufregung verbunden. „Aber im zweiten und dritten Jahr kann man das eine oder andere ja noch einmal genießen“, so Kox.
Das R wie Rosenmontagszug war und ist in Kempen an das R wie Regentschaft gekoppelt. Denn auch der Karnevalszug findet in Kempen nur alle drei Jahre statt — so wie der Wechsel im höchsten närrischen Amt. Bislang war es so, dass das Prinzenpaar den Zug als Höhepunkt im ersten Jahr seiner Regentschaft erlebt hat. Sturmtief „Ruzica“ — auch mit R — sei Dank, gab es in dieser Reihenfolge eine Verschiebung. Wegen des Zugausfalls 2016 werden Angelika und Rainer Pasch „ihren“ Zug erst im zweiten Jahr ihrer Regentschaft erleben.
Das wird auch bei künftigen Prinzen so sein, wie der KKV im vergangenen Jahr beschlossen hat. 2019 wird in Kempen die Proklamation des neuen Prinzenpaars gefeiert. Der nächste Zug steht 2020 an. „So hatte der Zugausfall auch etwas Gutes“, hieß es kurz nach der Sturmabsage vom KKV. „Fürs Prinzenpaar verteilen sich die närrischen Höhepunkte künftig noch besser.“ tkl