Lucky sucht Streicheleinheiten
Im Zwinger fühlt sich der Collie-Mix gar nicht wohl.
<strong>Nettetal. Lucky schmiegt sich an die Gitterstäbe und lässt sich von Tierheimleiter Ralf Erdmann kraulen. Einer der wenigen Momente, die Lucky genießen kann. "Er ist ein lieber Bursche", sagt Erdmann. Doch Lucky zieht sich im Tierheim mutlos zurück. "Jeder Hund verarbeitet die Trennung von seiner gewohnten Umgebung anders", sagt der Leiter und schaut auf den Vierbeiner, der sich wieder in seinem Korb einrollt. Dass Lucky mit seinem Hundeleben nicht gerade glücklich ist, kann jeder Tierfreund nachvollziehen: Mit einem älteren Nettetaler war Lucky ein gutes Gespann, doch aus gesundheitlichen Gründen müsste der Rentner den Hund schweren Herzens abgeben. Mit Verzweiflung und Traurigkeit in den Hundeaugen steht Lucky noch nach fünf Wochen Tierheimaufenthalt im Zwinger, als wenn er die Welt nicht mehr verstehen würde. "Er benötigt dringend wieder eine Bezugsperson, die für ihn Zeit hat", sagt Erdmann. "Lucky wird wieder der Glückliche, wenn er im neuen Zuhause jede Menge Zuwendung bekommt." Auch lange Spaziergänge, Spiele im Freien und Streicheleinheiten sollten zu seinem Tagesprogramm gehören. "Am schönsten wäre es, wieder einen sportlichen älteren Herrn zu finden", erzählt Erdmann.
Dennoch: Lucky würde auch in einen Haushalt mit größeren Kindern oder zu einem Ehepaar passen. Wichtig ist, dass er wieder einen Menschen findet, der Zeit für ihn hat. Dann hätte er auch wieder einen Grund, ein Hundelachen zu zeigen. Lucky blickt noch einmal auf und schaut traurig durch die Gitterstäbe.
"Oft bellt er unentwegt, wenn Besuch da ist", erzählt Erdmann. Mit seinem Bellen macht er sich bei den Tierheimbesuchern nicht gerade beliebt. "Dabei ist er ein lieber Kerl und sehr umgänglich." Im Tierheim hat er nicht ein einziges Mal geknurrt. Ein bisschen Hundeerfahrung und die Geduld eines Tierfreundes würden den Collie-Mix wieder in ein fröhliches Tier verwandeln.
Wer für Lucky ein Herz hat, sollte sich im Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, melden.
Serafin Unentwegt klingelte im Tierheim Mönchengladbach das Telefon für den grau-getigerten Kater Serafin. Zahlreiche WZ-Leser hatten sich nach der Samtpfote erkundigt und wollten dem älteren Tier ein Zuhause geben. Serafin lebt jetzt bei einem Kempener -zusammen mit einer weiteren Katze. Und obwohl Serafin kein überzeugter Freigänger ist, hat er die Möglichkeit, im Garten Natur zu schnuppern. Ein Happy End für Serafin.