Motiv von Mircos Mörder weiter unklar
Grefrath. Ein halbes Jahr nach der Entführung und Ermordung von Mirco aus Grefrath ist das Motiv des geständige Täters weiter unklar. In Kürze werde Olaf H. psychologisch begutachtet, sagte am Donnerstag ein Sprecher der Krefelder Staatsanwaltschaft.
Der 45-Jährige hatte behauptet, er habe wegen enormen Drucks im Beruf ein Ventil gesucht und deshalb den 10 Jahre alten Mirco getötet. Die Ermittler hatten diese Aussage nach einer Überprüfung als falsch eingestuft. Der dreifache Familienvater hatte die Ermittler zur Leiche des Jungen in einem Waldstück geführt.
Er soll das Kind sexuell missbraucht haben. Die Obduktion konnte nicht klären, was dem Jungen widerfuhr, weil der Leichnam fünf Monate im Wald lag. Ein Bewegungsprofil des dreifachen Familienvaters soll noch klären helfen, ob er möglicherweise weitere Kindermorde begangen hat.
Verteidiger Gert Meister hatte betont, es gebe nicht den geringsten Hinweis auf weitere Taten und keine Auffälligkeiten im Vorleben seines Mandanten. Mirco war am 3. September vergangenen Jahres im niederrheinischen Grefrath entführt worden, als er auf dem Weg von einer Skater-Anlage nach Hause war.
Danach war eine der größten Suchaktionen der Polizeigeschichte angelaufen, bei der bis zu 1000 Beamte im Einsatz waren.