Polizei taucht in der Niers nach Mirco
Grefrath. "Wir kriegen ihn", beteuert Ingo Thiel, Leiter der Sonderkommission Mirco, immer wieder. Doch trotz inzwischen über 3000 Hinweisen aus der Bevölkerung fehlt den Ermittlern nach wie vor die heiße Spur bei der Suche nach dem inzwischen seit vier Wochen vermissten Jungen.
Die Polizei geht davon aus, dass Mirco am Freitag, 3. September, gegen 21.45 Uhr an der Mülhausener Straße in ein Auto gezerrt und verschleppt wurde. An dieser Stelle war am nächsten Tag das Fahrrad des Jungen gefunden worden. Seine Kleidungsstücke wurden später auf einem Parkplatz an der Hinsbecker Straße entdeckt.
Wiesen, Felder, Bauernhöfe wurden seitdem von Hundertschaften der Polizei durchsucht - ohne Erfolg. Seit dem letzten Wochenende haben die Ermittler das Gelände um das Kloster Mariendonk stärker in den Fokus genommen.
Hier will eine Zeugin am möglichen Tatabend 3. September gegen 22 Uhr einen Schrei gehört haben. Ein Gutachter soll nun ermitteln, aus welcher Richtung und Entfernung der Schrei gekommen sein könnte.
Weil die Niers ganz in der Nähe fließt, will die Polizei den Fluss auch noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Am Freitag will man deshalb mit Booten und Tauchern neben den Uferböschungen auch die Wehre und sogenannten Krautfänger zwischen Langendonker Mühle und Wachtendonk überprüfen.
Dabei werden auch wieder Spürhunde eingesetzt. "Irgendwo muss der Junge doch geblieben sein", sagt Polizeisprecher Willy Theveßen. rb