Überwiegend Jungtiere sind in Mönchengladbach untergebracht. "Wir haben am 17. Juni auf einen Schlag 14 Tiere aus einer schlechten Haltung bekommen - einige waren trächtig", erzählt Leiterin Charlotte Kaufmann, während sechs junge Meerschweinchen in einem Gehege fröhlich umherhüpfen. Rintintin ist besonders schön, finden die Tierpfleger. Da "Meeries", die ursprünglich aus Südamerika stammen, äußerst gesellige Tiere sind, sollten sie mindestens zu Zweit, besser noch in einer Gruppe gehalten werden.

Charlotte Kaufmann und ihr Team vermitteln Meerschweinchen überwiegend an Tierfreunde, die den putzigen Fellknäueln eine Außenhaltung bieten können. "Unserer Meinung nach ist dies die einzig gescheite Haltung für die Tiere", sagt Kaufmann.

Gerade bei Meerschweinchen, die nicht dazu neigen, im Boden zu buddeln, sei ein Gehege nicht so aufwendig wie eine ausbruchsichere Umzäunung für Kaninchen. "Holzleisten mit Kaninchendraht reichen für Meerschweinchen völlig aus." Versteckmöglichkeiten und mindestens eine Hütte für drei Tiere sollten vorhanden sein.

Rintintin hat sichtlich Spaß, sich im Stroh zu verstecken. Zuweilen findet er ein Stück Möhre, an der er mit Begeisterung knabbert. "Meerscheinchen sind auch wunderbare Rasenmäher", sagt Kaufmann. Wenn das Gehege regelmäßig versetzt wird, halten Rintintin und seine tierischen Freunde die Wiese kurz. Streicheltiere für Kinder seien Meerschweinchen indes nicht. "Kinder lernen Verantwortung, wenn sie die Meerschweinchen regelmäßig füttern, versorgen und neue Verstecke bauen - aber Kinder sollten die Tiere nicht umhertragen", betont Kaufmann.

Wer sich für Rintintin und seine tierischen Freunde interessiert, sollte sich im Tierheim Mönchengladbach, Tel 02161/602214, melden.