"Die meisten reagieren sehr unwirsch wenn man sie weckt oder mit ihnen spielen will", erklärt Erdmann. Und betont, dass deshalb ein Hamster nicht unbedingt für Kinder geeignet ist. "Es sind eher Tiere, die man beobachtet."

Für Willy wäre es perfekt, Tierfreunde zu finden, die ihm gerne zuschauen, wenn er seine Höhlen gräbt und auf Futtersuche geht. Da hätte er bestimmt nichts dagegen. Und wenn Willy nicht verschlafen ist und fit aus seinem Fell schaut, kann er sogar ganz zutraulich sein.

Mit seiner rosafarbenen Nase schnüffelt der kleine Kerl schon wieder nach Essbarem. Sein Geruchssinn ist enorm ausgeprägt und Bewegung liebt Willy über alles. Schließlich legen Hamster in der Natur mehrere hundert Meter zurück, wenn sie auf Futtersuche sind. Laufen, buddeln und klettern gehört eben zum kleinen Hamsterglück.

Deshalb sucht Willy Tierfreunde, die gerne ein großes Hamstergehege selbst bauen möchten. Denn handelsübliche Käfige sind meistens zu klein und bieten den Tieren allzu wenig Abwechslung. Empfehlenswert ist mindestens ein Quadratmeter für einen Hamster. Dabei gilt: je größer, desto besser.

Vorsichtig kriecht Willy wieder in seinen Heuberg und versteckt sich. Von seinem Besuch hat er erst einmal genug. Wenn er wieder aktiv ist, gräbt er gerne in einer Kiste trockener Erde oder in der dicken Schicht Einstreu. Ob Buchengranulat oder Maiseinstreu - Hauptsache staubfrei, denn die kleine Nase ist empfindlich. Auch in einem Sandbad fühlt sich Willy richtig wohl.

Übrigens sind Hamster Einzelgänger - wenn sie ihr Revier mit anderen Tieren teilen müssen, bedeutet dies nur enormen Stress. "Er ist schon ein putziger kleiner Kerl", sagt Erdmann und hofft, dass Willy, der mit fünf weiteren Hamstern in einem Karton in Nettetal ausgesetzt worden ist, ein schönes Zuhause findet.

Wer sich für den putzigen Hamster interessiert, sollte sich im Tierheim Nettetal, Tel. 02153/37 85, melden.