Rosemarie Steinhauer im Interview: Sie will 24-Stunden-Kitas
Fünf Fragen — fünf Antworten. Die WZ stellt die Kandidaten für die Bundestagswahl vor. Heute: Rosemarie Steinhauer (FDP).
Sprockhövel. Was haben Sie in der Vergangenheit Erkennbares für Ihren Wahlkreis erreicht, welches Ziel wollen Sie im Fall Ihrer Wahl konkret verfolgen?
Steinhauer: Ich komme aus der Kommunalpolitik. Wir haben das Gewerbegebiet Am Stork (in Wetter, Anm. d. Redaktion) durchgesetzt und die Wirtschaftsförderung aktiviert. Denn gesunde mittelständische Unternehmen garantieren Arbeitsplätze und Wohlstand im Ennepe-Ruhr-Kreis. Mein Ziel ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Kindertagesstätten in Gewerbegebieten, flexible und lange Öffnungszeiten, mindestens eine 24-Stunden-Kita in jeder Stadt.
Die Politik-/Wahlverdrossenheit ist groß im Land. Wo liegen Ihrer Meinung nach die Hauptgründe dafür und was wollen Sie dagegen tun?
Steinhauer: Wir leben in einer parlamentarischen Demokratie. Viele Menschen verstehen nicht mehr, wie das funktioniert. Meinungen sind nicht einfach durchsetzbar, sondern Mehrheiten müssen gesucht und gefunden werden. Politiker müssen den Bürgern ihre Politik erklären.
Welches Problem muss aus Ihrer Sicht im Ennepe-Ruhr-Kreis derzeit am dringendsten gelöst werden?
Steinhauer: Die hohe Verschuldung der Städte, die auch durch den Kreis verursacht wird. Der Kreis muss ein eigenes Haushaltssicherungskonzept erstellen. Die Identität der Städte mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis muss gestärkt werden. Die Städte denken zu viel an sich selbst. Der Kreis ist nur interessant, wenn er Geld gibt.
Gab es einen bestimmten Anlass oder eine wichtige Erfahrung in Ihrem Leben, die Sie bewogen hat, in die Politik zu gehen?
Steinhauer: Nein, ich war immer und bin ein politischer Mensch. Ich glaube daran, dass ich etwas bewirken kann, als Klassen- und Schulpflegschaftsvorsitzende, Presbyterin oder als Fraktionsvorsitzende der FDP Wetter.
Was halten Sie für die größte Stärke Ihres Wahlkreises?
Steinhauer: Alle Menschen, die hier leben.