Gewerbe am Döppersberg: Investor und Stadt feilschen um Preis

Die Verhandlungen mit Chapman Taylor ziehen sich wegen des Geldes hin.

Foto: Animation: Stadt Wuppertal / Büro Chapman Taylor

Elberfeld. Die Verhandlungen mit dem Investor Chapman Taylor über den Platz vor dem Hauptbahnhof sind derzeit offenbar schwierig und komplex — und kommen kaum voran. Deshalb werden dem Rat anders als geplant nicht schon im September der Kaufvertrag über das Gelände und der Gestaltungsvertrag vorliegen. Wie Stadtdirektor Johannes Slawig am Montag erklärte, wird sich das wohl vielmehr noch bis in den November hinziehen.

Slawig zufolge sind zurzeit sowohl die technischen als auch die gestalterischen und finanziellen Fragen schwierig. Was er genau damit meint, wollte er am Montag nicht berichten. Nach Informationen der WZ geht es aber offenbar um den Preis für das Grundstück, auf dem das Investorengebäude entstehen soll. Die Meinungen und Vorstellungen zwischen Stadt auf der einen und Investor auf der anderen Seite gehen da derzeit offensichtlich sehr weit auseinander.

Außerdem hat der Gestaltungsbeirat die Projektentwürfe des Investors für die Geschäftsbrücke über die B 7 nicht einfach akzeptiert, sondern weitere Wünsche angemeldet. So sollen beispielsweise Ideen aus einer Projektskizze in eine andere eingearbeitet werden. Auch das hemmt die Verhandlungen.

Noch gibt es nach Angaben von Slawig keine Zeitverluste, die ein Weiterarbeiten nach Plan infrage stellen. Im Frühjahr kommenden Jahres jedoch müsste der Investor schon damit beginnen, den Bau vorzubereiten.

Nach jetzigem Stand bleibt es auch bei den geplanten 140 Millionen Euro, die die Stadt an eigenen Mitteln für den Döppersberg-Umbau zur Verfügung hat. Denn bisher seien keine Kostenrisiken aufgetaucht, wie Slawig und Projektleiter Udo Lauersdorf berichten.

Die Betonplatte auf dem Baufeld neben dem Hauptbahnhof ist weitgehend fertig. Die Reste des Busüberfliegers werden innerhalb der nächsten bis zu acht Wochen komplett verschwunden sein, so Lauerdorf. „Ich habe keinerlei Anhaltspunkte für Unzufriedenheit“, resümiert der Projektleiter.

Zugleich macht er klar, dass diese Arbeiten auf keinen Fall hätten laufen können, wenn die B 7 nicht schon vor Wochen gesperrt worden wäre.