Kommentar: Doppelschlag am Döppersberg
Wenn am Döppersberg nacheinander und nicht parallel gearbeitet wird, kostet das mehr Geld und zusätzliche Großbaustellenjahre.
Wird Wuppertals Hauptbahnhof nun auf Vordermann gebracht oder nicht? Und wenn - wann genau? Jenseits dieser Fragezeichen stimmt nur diese Feststellung optimistisch: Um die Jahrhundertbaustelle am Döppersberg im Frühjahr 2009 in Angriff zu nehmen, muss die Stadt nicht aufs "Unternehmen Zukunft" warten - denn bei den Bauarbeiten am Verkehrsknotenpunkt spielen Bahnflächen erklärtermaßen keine Rolle: Notfalls wird also zuerst das Umfeld am Döppersberg umgestaltet und in einem zweiten Schritt dann der Hauptbahnhof selbst saniert. Zufriedenstellend ist diese Variante allerdings in keiner Weise: Wenn am Döppersberg nacheinander und nicht parallel gearbeitet wird, kostet das mehr Geld und zusätzliche Großbaustellenjahre. Das kann keiner der Verantwortlichen wollen. Wenn am Döppersberg schon gearbeitet wird, dann richtig und in einem überschaubaren Rahmen. Das ist die Stadt ihren Bürgern und die Bahn ihren Kunden schuldig. Und auch das kann man nicht oft genug betonen: Wuppertal hat bei Leuchtturmprojekten in Nordrhein-Westfalen lange genug hinten angestanden und beim Warten auf den Baustart am Döppersberg eine Menge Geduld bewiesen - drei zusätzliche Jahre, um genau zu sein. Nach wie vor ist die Bahn am Zug, und das im wahrsten Sinne des Wortes.<p>stefan.melneczuk@westdeutsche-zeitung.de