Die Nordbahntrasse hat schon 40 Paten

Die Wuppertal Bewegung wirbt um Helfer bei den Bürgervereinen.

Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Fertig ist nicht gleich fertig. Das war zu lernen, als Vertreter der Wuppertal Bewegung am vergangenen Donnerstag die Vorstände der Bürgervereine in die Rotter Kirche eingeladen hatten, um sie für Trassenpartnerschaften zu gewinnen.

Ende 2014, so verlangt es die Bezirksregierung Düsseldorf, muss die Nordbahntrasse von Haan bis Nächstebreck fertiggestellt sein. Das, sagt Lutz Eßrich, sei als „durchgehend benutzbar“ zu interpretieren. Bis auch die letzten neuralgischen Punkte — Brücke Max-Planck-Straße, Viadukte Wichlinghauser und Westkotter Straße oder Unterführung Montagstraße — perfekt saniert sind, ist wahrscheinlich Ende 2017 erreicht.

Das dürfte die Freude an der Trasse kaum mindern. Aber man muss sich bewusst bleiben, dass der Freizeitwert nur erhalten bleibt, wenn die gesamte Strecke ununterbrochen gepflegt wird. Um den Unterhalt kümmert sich für die nächsten 20 Jahre die Nordbahntrassen GmbH, die dabei auf die Hilfe von Paten angewiesen sein wird.

Bisher sind etwa 40 Paten gewonnen — Firmen, Institutionen, Schulen, aber auch Einzelpersonen. Sie seien nicht als eine Polizei zu verstehen, sagt Klaus Jürgen Ortmann, der für die Akquise von Sponsoren und Paten zuständig ist. Vielmehr würden die Paten — je nach ihren Möglichkeiten — auf Mängel und Gefahren hinweisen, Ideen für Verbesserungen entwickeln oder Wildwuchs, Müll und Graffiti entfernen.

Spontan signalisierten die Vertreter der Bürgervereine ihre Bereitschaft, an dem großen Unternehmen mitzuwirken, in Vereinszeitschriften und Sitzungen für die Patenschaften zu werben. Von bereits gesammelten Erfahrungen berichtete Christian Clingen, Vertreter der WTG Wirtschaftstreuhand. Die rund 50 Angestellten der Firma betreuen den Abschnitt vom Briller Kreuz bis zum Bahnhof Mirke. Der Aufwand belaufe sich pro Mitarbeiter auf zwei Stunden im Jahr.

Vertreten waren am Rott fast nur die Bürgervereine aus dem Osten der Stadt. Dort aber, sagt Ortmann, bestehe gegenwärtig auch die größte Lücke auf der Nordbahntrasse.