Ein Bad mit Paul
Zur kalten Jahreszeit tut ja ein Vollbad gut — besonders, wenn die Glieder schmerzen, der Geist müde und das Wetter usselig ist. Also wurden entsprechende Vorbereitungen getroffen: Entspannungsbadesalz ausgesucht, eine Kerze angezündet, das Buch bereitgelegt, dazu eine Tasse Tee.
Das einzige, das die Kollegin vergaß, war, die Tür zu schließen. Und so erschien auf dem Badewannenrand schließlich Kater Paul. Neugierig und furchtlos wie eh und je. Und es passierte, was passieren musste — denn leider ist Paul nicht der geschickteste Vertreter seiner Gattung: Der Kater rutschte ab, nahm ebenfalls ein Vollbad und strampelte panisch beim Versuch, ans Trockene zu gelangen. Das Bad war geflutet, das Bein der Kollegin zerkratzt und die Entspannung dahin.
