Fördervereine kämpfen für Erhalt ihrer Freibäder
Mitglieder suchen gemeinsam nach Lösungen.
Wuppertal. Bei den Mitgliedern der Freibadfördervereine Mirke und Vohwinkel laufen derzeit die Telefone heiß. Die drohende Schließung der beiden Bäder bewegt die Gemüter. Beide Vereine werden in den kommenden Wochen außerordentliche Sitzungen einberufen. In der Mirke ist es schon am kommenden Montag, 23. November, soweit. Im Clubhaus des SSC Hellas Wuppertal wird ab 15 Uhr über Rettungsmöglichkeiten diskutiert. Der Verein will sich den Anforderungen des Haushaltssicherungskonzepts stellen und sparen. Gegen Schließung und Abbruch werden die Vereinsmitglieder kämpfen. Oberbürgermeister Peter Jung hätte nichts dagegen: "Wenn es die Fördervereine schaffen, die Kosten allein zu stemmen, spricht nichts gegen eine Fortführung des Bäderbetriebs."
Die Vohwinkeler planen ebenfalls eine Zusammenkunft. "Einen genauen Termin haben wir aber noch nicht", sagt der Fördervereinsvorsitzende Martin Berg. "Wenn sich die Stadt völlig zurückzieht, wird es sehr schwer für uns." Von den Zuschüssen, die die Stadt dem Vohwinkeler Freibad zahlt, kann der Förderverein den hauptamtlichen Bademeister bezahlen. "Putzfrau, Strom, Wasser, Reparaturen an Geräten - das zahlen wir selbst", sagt Berg. Derzeit muss der Beckenstaubsauger repariert werden und auch eine Pumpenreparatur in Höhe von 2500 Euro steht an. "Beides ist aber erst einmal auf Eis gelegt, bis wir wissen, wie es weitergeht." Ärgerlich ist für ihn vor allem, dass der Förderverein in den vergangenen Jahren viel Geld in das Bad gesteckt hat. Vor zwei Jahren wurde die Frischwasserleitung erneuert, in 2008 der Zaun und die Fassade. "Ich verstehe auch nicht, wie die Stadt auf einen Investitionsbetrag von drei Millionen kommt. Für den Betrag könnte man das ganze Bad neu bauen ."
In Ronsdorf regt sich auch Widerstand. Die Schwimmvereine im Stadtteil haben eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Die Listen liegen ab nächster Woche in den Übungsstunden aus.