Türkmens Tor-Show kann Grün-Weiß kaum trösten

Grün-Weiß unglücklicher Verlierer. WSV-Trainer Radojewski sieht Pokalsieg als guten Abschluss der Vorbereitung.

Wuppertal. Dass die 53. Auflage des GA-Pokal-Wettbewerbes mit der Zweitvertretung des Wuppertaler SV Borussia einen würdigen Sieger hatte, war unumstritten. „Man sieht, dass der WSV, wenn er gefordert wird, noch einiges abzurufen hat“, erkannte der Sportausschussvorsitzende Peter Hartwig, als die Rot-Blauen die Partie nach einem 1:2-Rückstand im Endspiel noch drehten.

Klaus Seewald, Vorsitzender des TuS Grün-Weiß, der im Aufsteiger-T-Shirt erschienen war, trauerte noch den vielen vergebenen Chancen seiner Mannschaft im Auftaktspiel gegen Ronsdorf nach: „Ich konnte keinen Klassenunterschied feststellen. Am Ende war es so wie beim Spiel FC Bayern gegen Chelsea — wir haben die Tore einfach nicht gemacht.“

Und TSV-Coach Michele Velardi meinte nach diesem Halbfinale: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen ebenbürtigen Gegner.“ Sein Gegenüber Michael Sickau sagte: „Wir waren besser und hätten das Finale verdient.“ WSV-Präsident Friedhelm Runge, der natürlich gekommen war, um seine Rot-Blauen zu sehen, sah es ähnlich: „Grün-Weiß hat viel Pech gehabt. Für unsere Mannschaft wird es eine sehr interessante Oberliga-Spielzeit werden“, wagte Runge einen Ausblick auf die bereits am nächsten Wochenende beginnende Saison der zweiten Mannschaft.

Im zweiten Halbfinale hatte der WSV II im ersten Abschnitt Mühe gegen die defensiv ausgerichtete Elf des SSV Germania 1900, ehe sie sich doch deutlich durchsetzte. „SSV-Trainer Martin Gieseler sagte: „Wir haben uns hervorragend verkauft, aber am Ende schwanden die Kräfte.“ Auch Alexander Schmidt, erster Vorsitzender des TSV Ronsdorf, freute sich auf das Finale seiner „Zebras“ gegen den WSV und war zufrieden: „Das Wetter ist perfekt und der Zuschauerbesuch ist auch gut.“ Reinhold Schaltz, sportlicher Leiter beim TSV ergänzte: „Wir wären eigentlich mal wieder dran.“ Und Oberbürgermeister Peter Jung, der am Freitag seinen Urlaub am Vierwaldstätter See beendet hatte, scherzte: „Mein erster Dienstantritt gehört dem Fußball.“ Beim Spiel um Platz drei hinterließ Heiko Peekel einen nachhaltigen Eindruck. Doch seine zwei Treffer reichten den Germanen nicht. Denn Tarkan Türkmen von Grün-Weiß stahl ihm die Show, erzielte zwei Treffer und bereitete den dritten für Jean Baumgarten vor. „Das Ergebnis geht in Ordnung, auch wenn mein Urverein der SSV 1900 Germania ist“, so Oberbürgermeister Peter Jung. Nach dem 3:2-Finalsieg seines WSV haderte Trainer Peter Radojewski nur mit der Chancenverwertung, meinte aber: „Der Pokalsieg rundet unsere Vorbereitung ab.“ Sein Kapitän Murat Gümüstas ergänzte: „Letztes Jahr hatten wir Glück, aber in diesem Jahr haben wir — sieht man alle Spiele — den Sieg verdient.“

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