„Der GA-Pokal gehört einfach dazu“

Die erste Runde des 59. Fußball-Wettbewerbs bietet zahlreiche reizvolle Duelle der Marke „David gegen Goliath“. Sudberg empfängt den Pokalverteidiger Vohwinkel.

Foto: Andreas Fischer

Einer der traditionsreichen Fußball-Pokalwettbewerbe in Westdeutschland geht in seine 59. Ausspielung. Am Montag wurden im Jugendheim des Fußballkreises Wuppertal Niederberg die Paarungen für die erste Runde im GA-Pokal 2018 der Westdeutschen Zeitung mit 32 teilnehmenden Mannschaften ausgelost, die vom 15. bis 17. Mai gespielt werden wird. „In Ausnahmefällen können sich die Gegner auch auf einen anderen Termin einigen“, sagt Dirk Meschkat, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfußballausschusses.

Foto: Andreas Fischer

Unter den Augen mehrerer Vereinsvertreter zog Leon Kriescher, 13-jähriger Jugendspieler des TSV Ronsdorf, die Mannschaften aus zwei Lostöpfen. Im ersten befanden sich außer Pokalverteidiger FSV Vohwinkel 15 ebenfalls gesetzte Mannschaften, darunter mit dem Cronenberger SC ein weiterer aktueller Oberligist, sechs Bezirksligisten und die aktuell bestplatzierten A-Kreisligisten. Der WSV nimmt wie im Vorjahr nicht teil. Die Meisterschaft in der Regionalliga beginnt bereits am 28. Juli. Für den 29. Juli ist das Finale des GA-Pokals angesetzt. Unterstützt wird der erneut von Stadtsparkasse, Stadtsportbund und Sportdirekt.

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Ein großes Raunen ging durch den Raum, als Leon dem B-Kreisligisten SSV Sudberg ausgerechnet Top-Favorit Vohwinkel zuloste. Das resultierte vor allem daher, dass der im Wuppertaler Fußball bestens bekannte Sudberger Sportdirektor Thorsten Ellermann vorher Vereinswirt beim FSV gewesen war. Für FSV-Trainer Marc Bach, der zum Zeitpunkt der Ziehung gerade mit der Traditionsmannschaft von Bayer Leverkusen gegen eine Polizeiauswahl spielte, ist diese personelle Konstellation allerdings eher nebensächlich. „Wir wollen weiterkommen, egal gegen wen. Bei uns wird es trotz der noch laufenden Meisterschaft auch kein großes Rotieren geben“, sagte er anschließend.

Der GA-Pokal sei in der Vorbereitung — die übrigen Runden werden wie immer vor der neuen Saison gespielt — immer eine willkommene Abwechslung und habe zuletzt auch für die Meisterschaft immer einen Schub gegeben. Als die Vohwinkeler vor zwei Jahren den Pokal gewannen, stiegen sie als Landesligaaufsteiger gleich in die Oberliga auf, hatten dort im Vorjahr nach dem erneuten GA-Pokal-Sieg auch einen sehr guten Start.

„Dieser Pokal gehört für mich in Wuppertal einfach dazu“, bestätigt Peter Radojewski, Trainer des zweiten Topfavoriten Cronenberger SC. Die Termine habe man bereits in seinen Vorbereitungsplan eingepflegt. Auch als Spieler erinnert sich Radojewski gern an den GA-Pokal, konnte ihn mit Borussia Wuppertal gewinnen. Im Vorjahr war er mit dem CSC in einem am Ende noch sehr spannenden Halbfinale vor 600 Zuschauern im Höfen an Vohwinkel gescheitert. In der ersten Runde wird man nun beim B-Kreisligisten SC Mettmann zu Gast sein.

Eines der Duelle David gegen Goliath, die den besonderen Reiz des Pokals ausmachen. Wie das des einzigen C-Ligisten im Feld, Wichlinghauser Kickers, der auf Asche an der Clausewitzstraße den möglichen Bezirksliga-Aufsteiger Sonnborn empfängt. Auch der letztjährige Zweite ASV muss sich zunächst auf Asche, nämlich beim CSI Milano durchsetzen, um die nächsten Runden zu erreichen.

Gesucht werden übrigens noch Ausrichter für die Viertelfinaltage 21./22. Juli und das Final-Four am 29. Juli. Bewerbungen nimmt der Fußballkreis entgegen.