Laufsport Läufer verkraften die Wärme gut

230 Teilnehmer beim 8. Zuckerspiel durchs Burgholz. Nur einer gab auf.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Die Trophäen aus Zuckerwürfeln hatten sich die Erstplatzierten beim Burgholzlauf „Zuckerspiel“ am Samstag redlich verdient, und auch die übrigen der 230 Teilnehmer durften sich nach zehn oder 21 Kilometern das Lebkuchenherz, das es für jeden Finisher gab, stolz um den Hals hängen lassen. Der Wärmeeinbruch hatte für zusätzliche Schweißausbrüche beim zum 8. Mal vom SV Bayer und den Brüdern Guido und Falko Gallenkamp organisierten und gerade aufgrund seines Höhenprofils etablierten Laufevent geführt.

„Es hat trotzdem Spaß gemacht“, sagte Frank Holz, ehemals sehr erfolgreicher Mittelstreckler des Barmer TV, der mit jetzt 47 Jahren wieder begonnen hat, mehr zu trainieren und den Zehn-Kilometer-Lauf gewann. Dass er in 43:52 Minuten gut fünf Minuten über der Rekordzeit von Vorjahressieger Kai André Mehs geblieben war, schob er nicht nur auf das Wetter. „Damals waren einige schnelle Jungs dabei, die diesmal fehlten, aber wer nicht kommt, kann nicht gewinnen“, sagt er lächelnd.

Ein Lächeln hatten auch die Hockey-Spieler der ersten Mannschaft der Elberfelder TG nach dem Zieleinlauf nach zehn Kilometern auf den Lippen. Trainer Thorsten Winterberg hatte die Teilnahme als Teamevent in der Vorbereitung auf die Feldsaison verordnet, danach ging es für Kapitän Lennart Kern und Co. noch auf ein Bierchen zum ETG-Platz.

Apropos Verpflegung: Die war bei dem Wetter natürlich besonders wichtig und sowohl im Ziel als auch auf der Strecke gut organisiert. Für die 10-er gab es eine Stelle etwa auf halber Strecke am Fuße des steilsten und längsten Anstiegs. Die Halbmarathonis durften diesen Verpflegungspunkt zweimal passieren und auch zwischendurch im Wald noch einmal auftanken. „Die Steigung war schon hart, da bin ich auch ein paar Schritte gegangen“, bekannte selbst der Sieger im Halbmarathon, der Bochumer Henning Vengels, der sich aber insgesamt freute, anders als daheim mal bergauf- und bergab laufen zu können. Er gewann in 1:27,09 vor Wuppertals schnellstem Polizisten Jochen Ziemann (1:29,09).

Anders als im Vorjahr gab es diesmal keine Orientierungsprobleme wegen geklauter Schilder. Für kleine Veränderungen der Strecke hatte vorab lediglich Sturm Friederike gesorgt, weil noch nicht auf allen Wegen im Burgholz umgekippte Bäume hatten beseitigt werden können. „Das hat aber gut geklappt“, freute sich Guido Gallenkamp, der gerade angesichts des warmen Wetters auch die geringe Ausfallquote hervorhob. An zwei Stellen im Burgholz sowie im Ziel hatten sich die Johanniter stationiert, um Läufer bei eventuellen Problemen zu behandeln. Nur drei nahmen das in Anspruch, von denen sich einer vorsichtshalber mit dem Auto ins Ziel fahren ließ.

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