Jens R. Willmann: Mörderisches in Serie

„Ich töte aus Leidenschaft“, gibt Jens R. Willmann zu — um dann glücklicherweise hinterherzuschieben: „aber nur auf dem Papier.“ Der 51-jährige gebürtige Cloppenburger hat in Wuppertal einen Namen, seitdem er im Jahr 2003 unter dem Titel „Im Tal der Korruption“ seinen ersten Wuppertal-Krimi veröffentlichte.

Dem Schreiben ist Willmann, der als Leser unter anderem an Henning Mankell Gefallen findet, ebenso treu geblieben wie seiner Hauptfigur Kommissar Hartmann. „Schuldig!“ heißt der neue Roman mit dem vierten Fall des Ermittlers. Darin muss der Kommissar einen Mörder jagen, der offenbar nach historischen Vorbildern tötet — und sich zugleich noch mit anonymen Drohungen und familiären Problemen herumschlagen.

Erschienen ist Hartmanns vierter Fall im Wuppertaler Autoren-Feder Verlag (unter ISBN 978 39 42 69 10 31, zum Preis von 8,90 Euro). Den Verlag hat Jens R. Willmann im Jahr 2006 mitgegründet und bis ins vergangene Jahr mitgeleitet, doch diese verlegerische Tätigkeit hat Willmann inzwischen dem Spaß am Schreiben geopfert.

Dafür arbeitet er zur Zeit an einer Internet-Community für Krimi-Autoren — Schreib-Tipps inklusive. Titel der werdenden Seite: „Kaliber 9“ (www.kaliber-9.de).

Auch wenn Jens R. Willmann inzwischen seinen Lebensmittelpunkt nach Norddeutschland verlagert hat, so ist er doch regelmäßig in der alten Heimat zu Gast — schon allein, um sich für neue Hartmann-Fälle inspirieren zu lassen. „Wuppertal hat viele Gesichter“, so Willmann. „Es macht Spaß, diese im schreiberischen Sinne umzusetzen.“ fl