Spender sichern die Zukunft der Junior-Uni
Wirtschaftlich ist die Junior-Uni für die nächsten zehn Jahre gut aufgestellt. Voraussetzung dafür ist eine anhaltende Spendenbereitschaft vor allem der Wirtschaft.
Wuppertal. Die Wuppertaler Junior-Uni ist ein Jahr nach dem Start eine Erfolgsgeschichte. Das Kursangebot wächst, die Teilnehmerzahlen sprengen alle Rekorde. Und das alles funktioniert ohne öffentliches Geld. Die Bildungsplattform ist eine Privatinitiative, die sich rechnet. Zumindest hat es die Geschäftsführung geschafft, einen Zehn-Jahres-Wirtschaftsplan aufzulegen.
"Damit liefern wir den Beweis, dass die Junior-Uni nachhaltig angelegt ist. Wir sind solide aufgestellt", betont Geschäftsführer Ernst-Andreas Ziegler. 70Prozent der jährlichen Betriebskosten werden in dem Wirtschaftsplan garantiert. Das heißt aber auch, dass 30 Prozent über Spenden aufgebracht werden müssen.
Um den Spendenfluss zu gewährleisten, wird die Geschäftsführung der Junior-Uni von einem Förderverein flankiert. Seine wichtigste Arbeit: Unterstützer und damit Geldgeber zu finden.
Das Prinzip funktioniert. Die Junior-Uni wird von einer Welle der Euphorie getragen. Jackstädt-Stiftung, EDE-Stiftung (Mitgesellschafter) und Bethe-Stiftung (verdoppelt bis zu einem Gesamtbetrag von 100000 Euro jede Spende), aber auch die Sparkasse sind unter anderem als Finanzpartner mit im Boot. So übernimmt die Jackstädt-Stiftung fünf Jahre lang die Hälfte der Betriebskosten - insgesamt 2,5 Millionen Euro. Für den laufenden Betrieb in der provisorischen Unterkunft an der Friedrich-Engels-Allee muss die Junior-Uni in diesem Jahr 620000 Euro aufbringen. Mit dem geplanten Neubau am Brögel werden die Kosten noch steigen.
Der Förderverein steht also jedes Jahr erneut vor der Aufgabe, die Hälfte der laufenden Kosten zu überweisen. So müssen für das Jahr 2010 laut Geschäftsführer Peter Steinmetz noch 180000 Euro an Spenden aufgebracht werden, um den Lückenschluss zu ereichen. Ein klares Signal auch an die Wuppertaler Wirtschaft sieht der Förderverein darin. 400 Mitglieder zählen die Förderer bereits, darunter 55Firmen. "Und wir brauchen weitere Unterstützer jeder Art", meint Beirats-Mitglied Rolf-Peter Rosenthal.
Unternehmer und Eltern legten ihr Geld gut an. Die Junior-Uni schaffe den Bildungsgrundstock für den Wuppertaler Wirtschaftsnachwuchs. "Vergleichbare Rahmenbedingungen gibt es sonst nirgendwo."