Karneval im Tal Sessions-Beginn: Die schillernde Welt der Prinzenpaare
Der Karnevalsprinz übernimmt viele Aufgaben — von Finanzierung bis Organisation. Aber was machen die anderen?
Wuppertal. Die fünfte Jahreszeit ist für die Wuppertaler Narren die wichtigste im Jahr — so auch für das Prinzenpaar Wilfried I. und Nadja I. sowie das Kinderprinzenpaar Leon I. und Laura I. Am Samstag findet die Proklamation des Kinderprinzenpaares im Haus der Jugend statt, nur wenige Tage später am 19. November wird das Prinzenpaar proklamiert. Was sind die Aufgaben eines Karnevalsprinzen, und was verändert sich in der Zeit?
Als Karnevalsprinz braucht man nicht nur viel Zeit und Organisationstalent, sondern auch Geld. Das weiß auch Prinz Wilfried I. „Man muss schon verrückt sein“, sagt Wilfried Michaelis, „wir finanzieren alles alleine — von der Proklamation bis zu den gebuchten Musik-Gruppen beim Zug“.
Der Prinz, der gleichzeitig Vorsitzender des Carneval Comitee Wuppertal (CCW) ist, erklärt, wie man in seine Fußstapfen treten kann: „Man bewirbt sich beim CCW mit einem Vorschlag, wer die Begleitung sein könnte“. Der Vorstand entscheide dann darüber, ob man als Prinz geeignet sei — in diesem Falle war das nicht Michaelis selbst, sondern sein Stellvertreter Kurt Weisdörfer. Die Planung beginnt für den Prinzen direkt nach seiner Wahl: Er stellt das Programm zusammen, organisiert den Rosensonntagszug, bestellt Autogrammkarten und besorgt das Wurfmaterial.
Für die Prinzessin hingegen ist die Wahl mit weniger Aufwand verbunden. Nadja I. muss laut eigener Aussage eigentlich „nur gut aussehen“. Sie agiert als hübsches Beiwerk zum Prinzen. Die Prinzessin hat sich trotzdem eine wichtige Aufgabe für die Session vorgenommen: „Ich möchte Karneval dorthin bringen, wo es nicht so präsent ist“, sagt Nadja Baumert. Sie versuche, so viele Menschen wie möglich für das närrische Fest zu begeistern.
Den Platz auf dem Thron der Kinderprinzen durften Leon I. und Laura I. einnehmen. Obwohl die beiden nicht viele Aufgaben haben, bringt die Amtszeit auch ihnen viele neue Erfahrungen. „Ich freue mich am meisten auf den Rosensonntagszug, wo ich Wuppdika rufen und Süßigkeiten verteilen darf“, sagt Leon-Maurice (11). Für Kinderprinzessin Laura I. bringt die Session einen anderen Höhepunkt mit sich: „Ich freue mich besonders auf Weiberfastnacht, dann habe ich das Zepter in der Hand“. Das CCW nimmt noch Bewerbungen von Firmen, Schulen anderen für den Rosensonntagszug an. Nähere Infos gibt es bei Wilfried Michaelis unter Telefon: 60 83 43 oder Armin Loose unter Telefon: 496 97 90. ces