Wuppdika: Alles zum Rosensonntagszug

Am 2. März ziehen Wuppertals Jecken von Elberfeld nach Barmen. Der Zug startet um 14 Uhr am Neuenteich.

Foto: Archiv

Wuppertal. Schuld ist noch immer die Brücke Brändströmstraße: Wenn am Sonntag, 2. März, wieder Wuppertals Karnevalisten im Rosensonntagszug über die Talachse flanieren, fällt der Startschuss erneut in Elberfeld — und nicht wie in den Jahren vor 2013 an der Berliner Straße/Ecke Brändströmstraße in Oberbarmen. Für die von Zugleiter Ralf Bosadjieff erwarteten und erhofften 80 000 Besucher bedeutet das aber auch: Kamelle werden erst ab hinter dem Kreisverkehr am Neuenteich, in Höhe des italienischen Supermarktes, geworfen.

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Zum zweiten Mal seit Jahren startet der Zug nun also in Elberfeld. Dort werden sich laut Bosadjieff mehrere Hundert Wuppertaler Karnevalisten am Sonntag um Schlag 14 Uhr unter dem Motto „Tal der Kulturen“ in Marsch setzen. Mehr als 20 Gruppen sind dabei. Wie viele Wagen, Fußtruppen oder auch Kapellen es genau sein werden, ist erst wenige Tage vor dem Karnevalswochenende klar, denn noch können sich Karnevalisten bewerben, die sich am Zug beteiligen wollen.

Diese Möglichkeit hat bereits die Grundschule Marienstraße genutzt. „Mit 80 Personen ist die Schule als Fußgruppe dabei“, sagt Zugleiter Bosadjieff. Zudem seien zwei auswärtige Spielmannszüge dabei: Eine Kapelle aus Lübeck und die Golden Trumpets Neuwerk aus Mönchengladbach spielen am Tulpensonntag in Wuppertal auf. Letztere dann übrigens als Ehrenmitglieder der Karnevals-Gesellschaft Funken Blau Gold, wozu die Musiker gestern beim Frühschoppen der Funken in der Gartenanlage Nützenberg ernannt wurden.

Ein großes Geheimnis machen die Karnevalisten daraus, wie die Festwagen in diesem Jahr aussehen werden. Bosadjieff: „Das erfahre ich ja selbst erst am Samstag, wenn ich zur Wagen-Abnahme zu den Gesellschaften gehe.“ Bei diesem Termin geht es übrigens nicht um die Gestaltung der Wagen, sondern um die Sicherheit: Sind die Wagen technisch in Ordnung? Liegen die nötigen Tüv-Gutachten vor? Gerade solche Aspekte sind Bosadjieff und seinem mehrköpfigen Team besonders wichtig. Damit sich beim Zug unterwegs auch alles in geordneten Bahnen bewegt, sind zudem 43 Verkehrskadetten beim Spektakel auf der Talachse im Einsatz.

Auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der Polizei und der Feuerwehr werden den Zug, den Ralf Bosadjieff anführen wird, begleiten. Worauf vor allem das Ordnungsamt achten wird: Zwischen den Wagen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mehr als 50 Meter Abstand sein. „Damit Kinder nicht zwischen den Wagen auf die Straße laufen, um Kamelle zu sammeln“, erklärt Kathrin Petersen von der Stadt.

Spätestens um 17.30 Uhr muss der Zug in Oberbarmen angekommen sein. „Theoretisch kann ein Zwangsgeld von bis zu 10 000 Euro verhängt werden, wenn die Narren das nicht schaffen. Das sei aber noch nie vorgekommen, so Petersen. Eine Verwarnung sei wahrscheinlicher. Bosadjieff dazu: „Die Stadt hat uns klar gemacht, dass es dieses Jahr nicht bei einer Verwarnung bleiben wird.“

Wie im vergangenen Jahr gilt übrigens auf Höhe der Werther Brücke ein Wurfverbot. Dort sei es einfach zu eng und damit zu gefährlich, sagt der Zugleiter. Damit der Zug so sicher wie möglich ist, werden übrigens noch Radwachen gesucht. Auch Prämien-Sponsoren für den schönsten Wagen sucht das Carneval Comitee Wuppertal (CCW), das den Zug veranstaltet, noch.

Wer eine Fußgruppe stellen will, als Radwache oder Sponsor helfen, kann sich bei Ralf Bosadjieff unter der Nummer 0172-2429238 melden.