Katz-und-Maus-Spiel

Wuppertal. Wenn es Herrchen gut meint, kann das durchaus schlecht sein. Schlecht für die Nerven - und schlecht für die Knie. Denn wenn Katzen den siebten Sinn einschalten und auf der Flucht sind, bleibt Menschen nur ein Ausweg: ganzer Körpereinsatz.

Und der kann tierisch anstrengend sein - wenn es der kratzfreudige Haustiger so will.

Der spürt nämlich instinktiv, wenn er eine Verabredung hat, die er gar nicht haben möchte: Auf samtweichen Pfoten flitzt Aimee ins Versteck und macht es sich dort in aller Ruhe gemütlich - soll Herrchen doch sehen, wie er die Widerspenstige unterm Bett hervorholt. Herrchen ruft, krabbelt auf allen Vieren vor jedem Bettende, lockt mit Spielzeug, bittet, bettelt, betet.

Beste Unterhaltung also. Und Hochleistungssport. Erst nach 30 Minuten hat das Katz-und-Maus-Spiel ein (vorläufiges) Ende: Aimee kapituliert - und der Tierarzt kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dass Herrchen nass geschwitzt und mit Verspätung zur Impfung kommen, ist der Onkel Doktor gewohnt ...