Vergeblichkeitsfalle 2.0
Es war Montagabend, und W.Zetti musste auf einmal an Johannes Slawig denken. Der Kämmerer hatte jüngst im WZ-Gespräch das Wort "Vergeblichkeitsfalle" benutzt: egal, wieviel die Stadt spart, die Schulden steigen.
Warum W.Zetti das einfiel? Auch er steckte in einer Falle besagten Typs, und zwar so richtig.
Einem Freund wollte er helfen und dessen ausrangierten Schreiner-Schrank (Dekor Kirsche gebeizt) bei sich im Keller lagern. Aus des Freundes Wohnung hatten sie das bleischwere Ding über drei Altbau-Treppenhaus-Etagen nach unten gewuchtet. Dann kam W.Zettis enge Kellertreppe. Ruck-zuck verkeilte sich das Teil in der Biegung zwischen Treppengeländer und Wand. Da half kein Schieben und kein Ziehen - der Schrank steckte fest.
Eine Bilderbuch-Vergeblichkeitsfalle, aus der W.Zetti nur der rüde Gebrauch eines 500-Gramm-Zimmermanns-Hammers heraushalf. Jetzt warten die Schrankreste in seiner Garage auf den Sperrmüll. Und W.Zetti denkt immer noch an Herrn Slawig - aus dessen Falle kann ihm kein Hammer helfen.