Wintermärchen (I)
Es war ein Morgen, so weiß und eisig wie der Getränke-Kühlschrank in einem Bundeswehr-Mannschaftsheim. Heute würde er es der Welt wieder zeigen, dachte sich W.Zetti, als er in der dunklen Frühstunde in seinen Keller hinabstieg.
Ja, dort in der Ecke stand sie. Hinter den Gartenstühlen und dem Grill, eingequetscht zwischen den Ersatz-Dachpfannen und der Kiste mit Clever-&-Smart-Comics, die W.Zetti noch an Jugendtage der 80er erinnerten. Während W.Zetti sich zu ihr durchräumte, dachte er an vergangene Schlachten, die er mit ihr durchgestanden hatte — damals, als alle anderen um W.Zetti vor der Übermacht des Gegners erstarrt waren und kapituliert hatten. Fast zärtlich strich W.Zetti den Staub und eine betagte Spinnwebe von ihrem Holz — ja, nun waren sie bereit, was immer auch kommen möge, dachte er, während in seinem Kopf die Titelmelodie von „Indiana Jones“ ertönte. Dann schulterte er sie, und gemeinsam stellten sie sich dem Winter — W.Zetti und seine geliebte Schneeschaufel.