Wuppertal würdig vertreten

Im Deutschen Schwimmverband dürfte nach diesen Olympischen Spielen alles auf den Prüfstand kommen. Noch „grandioser“ als vor vier, acht oder zwölf Jahren wurden ausgerechnet beim größten Sportereignis der Erde die Erwartungen enttäuscht, musste man erkennen, dass andere Nationen enteilt sind und/oder zum Saisonhöhepunkt ihre Bestleistungen abrufen konnten.

Im deutschen Team gelang das nur einer Handvoll Schwimmer, darunter Sarah Poewe, die über 100 Meter Brust noch nie so schnell gewesen war. Auch in der Staffel brachte sie ihre Leistung. Hätte man das von allen sagen können, wäre ein Finalplatz sicher gewesen. Sehr schade für diese sympathische Sportlerin, dass sie das Finale bei ihren vierten und letzten Spielen verpasste.

Sie hat Wuppertal und die SG Bayer aber hervorragend vertreten. Auch die mäßigere 200-Meter-Leistung von Christian vom Lehn ist angesichts seiner Verletzungsgeschichte erklärbar, selbst wenn er und sein Trainer Farshid Shami sich mehr erhofft hatten. Dass er bei seinen ersten Spielen gleich im Staffelfinale stand, ist etwas. Nun sind vier Jahre Zeit, sich neu aufzustellen, neue Talente heranzuführen. Vielleicht ist ja nach London auch das Know-how der SG Bayer gefragt, die ein vergleichsweise ordentliches Bild abgab.