„Wuppertal ist eine tolle und faszinierende Stadt“
Autor Fabian Pasalk lädt in seinem Buch „111 Orte in Wuppertal, die man gesehen haben muss“ zu einer Entdeckungsreise ein.
Die Historischen Stadthalle beherbergt so manche künstlerische Kostbarkeit. So auch in den beiden Majolikasälen in der oberen Etage, in denen hochwertige Fliesemalereien des Porzellanmalers Alexander Kips zu sehen sind. Aber wussten Sie, dass bei einem der Bilder („Die Gaben des Meeres“) durch ein Versehen eine Fliese falsch herum eingesetzt wurde, wodurch ein kleiner, auf den ersten Blick kaum erkennbarer Makel entstanden ist?
Es ist nur eine von vielen interessanten und verblüffenden Anekdoten, die der Autor Fabian Pasalk in seinem Buch „111 Orte in Wuppertal, die man gesehen haben muss“ zusammengetragen hat. Mehr als ein halbes Jahr hat sich der gebürtige Essener auf eine Entdeckungsreise ins Tal begeben, und die Stadt auf eine vollkommene neue Art und Weise kennengelernt. „Ich bin wegen eines langjährigen Freundes schon sehr oft in Wuppertal gewesen. Es ist eine tolle und faszinierende Stadt, in die ich während meiner Recherche noch tiefer eingesunken bin.“
Dass er nicht aus Wuppertal kommt, sieht Pasalk keineswegs als Nachteil an: „Dadurch, dass ich als Außenstehender an die Sache herangegangen bin, habe ich auch einen ganz anderen Blickwinkel auf die Stadt gehabt.“
FabianPasalk, Autor
Dennoch war beim Beginn des Projekts der besagte Freund als alteingesessener Wuppertaler eine große Stütze. „Wir haben damals stapelweise alte Zeitungen durchforstet. Und bereits in Nebensätzen von Artikeln stößt man auf interessante Details“, erzählt er. Auch Festschriften von Heimatvereinen seien unheimlich wertvoll gewesen.
Auf dieses Weise fand Pasalk unter anderem auch versteckte Orte, wie etwa das Bayer-Schlösschen, das sich hinter dem Haus auf der Friedrich-Ebert-Straße mit der Hausnummer 146 befindet. Ein architektonisch wunderschönes Gebäude, welches man im Vorbeifahren gar nicht bemerken würde, erklärt der Autor.
Einen konkreten Lieblingsort gibt es für ihn übrigens nicht, Fabian Pasalk fasziniert vielmehr die Vielschichtigkeit der bergischen Großstadt. „Wuppertal ist eine unfassbar grüne Stadt mit einer ganz speziellen Topographie, die man nicht aller Tage so sieht“, schwärmt er. „Es gibt viele Orte, die ich mehrmals besucht habe, um sie auf mich wirken zu lassen und ein gutes Foto für das Buch zu schießen.“ Dazu gehört auch der Panoramablick von den Südhöhen (Obere Lichtenplatzer Straße). „Ein wundervoller Ort“, wie Pasalk findet.
Ihm war zudem wichtig, dass jeder Stadtteil in dem Buch vertreten ist, um möglichst viele Facetten Wuppertals zu zeigen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte — die dunklen und traurigen Kapitel miteingeschlossen.
„Wuppertal ist meiner Meinung nach eine verkannte Stadt. Es würde mich freuen, wenn die Menschen ihre Stadt auf eine neue Art kennenlernen“, sagt Pasalk. „Es geht auch darum, bekannte Orte durch eine andere Perspektive neu zu entdecken.“