Das gibt es auch Ein (Steiger-)Lied für die Ewigkeit

Das Steigerlied singen sie bei Auftritten gefühlte 100 Mal im Jahr. „In den Proben üben wir das nicht mehr, das können wir rückwärts singen“, sagt der Geschäftsführer des Ruhrkohle-Chors Wilfried Blappert in Herten.

Winfried Crosberger, Ralph Urban und Manfred Herder (v.l) vom Ruhrkohlechor singen vor dem Fördergerüst von Zeche Zollverein. Der Ruhrchor ist ein Zusammenschluss aus vielen Knappenchören.

Foto: Roland Weihrauch

Dabei hat der rund 110 Sänger starke Chor 350 Lieder im Programm — von Opernstücken über Musical-Hits bis zum Schlager.

Das Steigerlied hat aber eine Art Stammplatz für die Ewigkeit. Während bei den modernen Stücken schon einmal der schwarze Schachthut mit dem bis zu 20 Zentimeter hohen Federbusch locker vom Kopf genommen wird, geht es beim Anstimmen des Steigerlieds meist feierlich zu. Vier Mal haben die Sänger die Bergarbeiter-Hymne schon beim Papst in Rom vorgetragen, kaum ein Auftritt kommt ohne das Traditionslied aus.

Mit Aufträgen bis ins Jahr 2021 hinein ist die Zukunft des Liedes bis weit über das Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus hinaus gesichert. red