Das gibt es auch Mehr Chancen für Obdachlose
Die Macher von Straßenzeitungen wollen ihre Hilfsnetzwerke für Obdachlose und Hartz-IV-Bezieher ausbauen und ihre Arbeit professioneller gestalten. Zwar bleibe der Verkauf der Magazine die wichtigste Säule der Trägervereine; Zusatzangebote wie der Einsatz von Obdachlosen bei alternativen Stadtführungen oder Fortbildungsreihen würden aber an Bedeutung gewinnen, betonten Vertreter von 17 Sozialmagazinen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gestern zum Auftakt einer Tagung in Nürnberg.
Daneben beraten die 45 Straßenzeitungs-Macher über eine engere Zusammenarbeit der Redaktionen. Angestrebt seien gemeinsame Sonderveröffentlichungen, etwa für Kinder und jüngere Leser, und gemeinsame Interviews mit Prominenten. Auch sollen Verkäufer der Sozialmagazine besser geschult werden. In vielen Städten seien die Leserpotenziale noch nicht ausgeschöpft. Die Straßenzeitungen haben nach Angaben der Chefredakteurin des Nürnberger Sozialmagazins „Straßenkreuzer“, Ilse Weiß, Auflagen zwischen 5000 und 50 000. Der Verkäufer erhält die Hälfte des Verkaufserlöses von knapp zwei Euro.