ARD-Wahlarena EVP-Spitzenkandidat Weber ist gegen CO2-Steuer

Brüssel · Der konservative Europa-Spitzenkandidat Manfred Weber hat sich gegen eine europäische CO2-Steuer ausgesprochen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der CSU-Politiker plädierte am Dienstagabend in der ARD zwar klar für ehrgeizigen Klimaschutz bis 2050. Doch dürften dabei nicht die Ärmsten und Schwächsten über höhere Sprit- und Heizölpreise belastet werden, sagte der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei. „Ich will Innovation“, betonte Weber.

Sein sozialdemokratischer Gegenspieler Frans Timmermans plädierte hingegen ganz klar für eine europäische Steuer auf Kohlendioxid. Der nächste EU-Kommissionspräsident müsse den Klimaschutz zur Chefsache machen und den Umbau der Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren anschieben, fügte der Niederländer hinzu. Timmermans forderte auch eine Kerosinsteuer ein, um den Steuervorteil für klimaschädliche Flugreisen auszugleichen. Auch Weber betonte, er wolle die steuerliche Ungleichbehandlung von Bahn, Auto- und Flugreisen beenden. Das sei ein „wunder Punkt“.

Weber und Timmermans lieferten sich gut zwei Wochen vor der Europawahl ihr erstes TV-Duell in Deutschland. Als Spitzenkandidaten der größten Fraktionen im Europaparlament gelten sie als aussichtsreichste Bewerber um die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Das neue Europaparlament wird vom 23. bis 26. Mai gewählt.

(dpa)